VIDEO: Deutschlandticket geht an den Start (1 Min)

Mit dem 49-Euro-Ticket schöne Ziele im Norden entdecken

Stand: 19.06.2023 16:13 Uhr

Seit Mai gibt es das Deutschlandticket. Mit ihm lassen sich bequem und günstig neue Ausflugsziele entdecken. Wo im Norden ist es besonders schön und der Bahnhof gleich um die Ecke?

Der Nachfolger des 9-Euro-Tickets vom vergangenen Sommer ist zwar nicht so günstig wie sein Vorgänger, trotzdem hat das Deutschlandticket noch viele Vorteile. Mit ihm kann man den gesamten Nah- und Regionalverkehr Deutschlands nutzen - und so vor allem in den Sommermonaten etliche schöne Ziele erkunden. Die Tickets sind bei der Deutschen Bahn und den Verkehrsverbünden erhältlich.

Neben großen Städten, die naturgemäß gut mit Bus und Bahn erreichbar sind, gibt es zahlreiche Naturparks, kleinere Urlaubsorte und andere sehenswerte Ausflugsziele, die gut an den öffentlichen Nah- oder Regionalverkehr angebunden sind. Sehr beliebt, aber vor allem im Sommer recht voll ist etwa die Ferieninsel Sylt. Zum Glück gibt es allein in Norddeutschland eine Vielzahl weiterer lohnender Ziele. Eine Auswahl.

Vom Großraum Hamburg an die Küsten

Vom Großraum Hamburg aus ist vor allem die Lübecker Bucht hervorragend erreichbar. Der Hamburg-Strand-Express fährt von Mai bis November mehrmals täglich vom Hauptbahnhof direkt zu den Ostseebädern. Von dort aus geht es per Expressbus weiter bis zur Insel Fehmarn, die nach knapp drei Stunden erreicht ist. In Travemünde beginnt der Strand fast direkt hinter dem Bahnhof, in den Seebädern Timmendorfer Strand, Scharbeutz oder auch Sierksdorf sind es bis zu 20 Minuten Fußweg. Wer lieber in Richtung Nordsee aufbricht, nimmt die Linie RE 6. Auf der Strecke nach Sylt liegen etliche schöne Ziele, darunter etwa Friedrichstadt oder Husum.

Die Nordsee bei Cuxhaven ist mit der Linie RE 5 ebenfalls sehr gut zu erreichen. In knapp zwei Stunden ist man von Hamburg aus dort, zu Fuß sind es dann noch etwa zwei Kilometer zum Grünstrand. Wer nicht so weit laufen möchte, nimmt den Bus.

Baden im Schweriner See

Auch die mecklenburgischen Seen und Ostseebäder sind von Hamburg gut erreichbar. So fährt der RE 1 vom Hauptbahnhof in etwa anderthalb Stunden nach Schwerin. Nach einer Stadtbesichtigung bietet sich ein Bad im Schweriner See oder eine Radtour rund um den See an. Etwas weiter nördlich und nur zehn Minuten weiter mit der Bahn liegt Bad Kleinen. Der Bahnhof liegt fast direkt am Schweriner See.

Ausflüge von Kiel aus

Blick auf Plön mit St. Nikolai Kirche, See und Schloss. © picture-alliance / Bildagentur Huber Foto: picture-alliance/Bildagentur Huber/Gräfenhain
Lohnendes Ausflugsziel: Plön bietet zahlreiche Badestellen am See und eine hübsche Altstadt.

Wer in Kiel wohnt, hat es zur Ostsee nicht weit. Eine schöne Alternative zum Bad in der Kieler Förde gibt es in Eckernförde (mit RE 72 oder 73 eine knappe halbe Stunde, vom Bahnhof circa fünf Minuten Fußweg zum Strand). Schnellstes erreichbares Ziel an der Nordsee ist Husum, die Stadt ist von Kiel aus in etwa 80 Minuten zu erreichen (RE 74). Die Strecke ist auch allen zu empfehlen, die sich für Industriedenkmäler interessieren, denn sie führt über die Rendsburger Hochbrücke. Rendsburg selbst bietet ebenfalls viele Sehenswürdigkeiten lohnt einen längeren Zwischenstopp.

Wer statt im Meer lieber in einem Binnensee plantscht, hat von Kiel aus die Holsteinische Schweiz mit ihren vielen schönen Seen vor der Tür. Mit der Regionalbahn sind es nach Plön nur 30 bis 40 Minuten (RB 83 oder RB 84), nach Malente dauert es etwa zehn, nach Eutin etwa 15 Minuten länger. Alle drei Städte lohnen nicht nur ein Besuch, sondern liegen auch direkt an schönen Badeseen.

Von Hamburg und Hannover in die Heide

Wen es in die Lüneburger Heide zieht, der fährt von Hamburg aus mit dem RE 4 oder der RB 41 bis Buchholz und steigt dort in die RB 38 in Richtung Hannover um. Die Bahn hält an verschiedenen Heideorten wie Schneverdingen und Soltau und direkt an den Heideflächen des Büsenbachtals. Wer aus dem Raum Hannover kommt, kann dieselbe Route aus südlicher Richtung nehmen. Auch sehr einfach mit der Bahn zu erreichen sind die schöne Fachwerkstadt Celle und die alte Salzstadt Lüneburg.

Großraum Hannover: Ausflüge zu Seen und Wäldern

Blick auf den Steg des Baumwipfelpfades Bad Harzburg. © Baumwipfelpfad Harz
In Bad Harzburg wandeln Gäste auf dem Baumwipfelpfad in luftiger Höhe über den Wald.

Rund um Hannover liegen zahlreiche weitere Ziele nur einige Bahnstationen entfernt. Kulturell Interessierte erreichen mit der S-Bahnlinie 4 in etwa 40 Minuten die Stadt Hildesheim mit ihren romanischen Welterbe-Kirchen. Das Steinhuder Meer erreicht man mit der Regionalbahn in etwa einer Stunde, Bad Harzburg ist mit dem RE 10 in etwa anderthalb Stunden zu erreichen. Von dort kann man zu etlichen schönen Wanderungen in den Nationalpark Harz starten. Wer gerne wandert, ist von Hannover aus auch schnell im Weserbergland. Tor für Ausflüge in die Region ist die sehenswerte Mittelalterstadt Hameln, die mit der S-Bahn (Linie 4) nach etwa 45 Minuten erreicht ist. Etwa eine Stunde dauert es bis Bad Pyrmont. Der Kurpark der Stadt gilt als einer der attraktivsten Parks Europas.

Von Rostock an die Mecklenburgische Seenplatte

Wer in Rostock und Umgebung wohnt, hat die Qual der Wahl. Von dort sind mehrere Ostseebäder gut mit Bus und Bahn zu erreichen. Nach Binz auf Rügen sind es knapp zwei Stunden, nach Kühlungsborn etwa anderthalb Stunden, nach Graal Müritz nur etwa eine halbe Stunde. Wer statt in der Ostsee lieber im See plantscht, kann mit der Regionalbahn RE 5 an die Müritz mit ihren zahlreichen Bademöglichkeiten fahren. Ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen in den Müritz-Nationalpark ist Waren. Wer mag, nimmt sein Fahrrad mit und ist am Ziel noch mobiler. Allerdings muss für das Rad eine zusätzliche Fahrradkarte gelöst werden. Möglich ist es auch, in Waren in die RB 15 nach Malchow und Plau am See umzusteigen und so weitere Orte an der Seenplatte zu erkunden.

Aus dem Raum Oldenburg an die Küste

Wer im Raum Oldenburg wohnt, für den bietet sich ein Ausflug nach Ostfriesland und an die Nordsee an. Mit dem RE 1 erreicht man nach gut anderthalb Stunden Norddeich. Von dort geht man nur etwa einen Kilometer zum Strand. Wer bis Norddeich Mole fährt, kann mit der Fähre nach Juist oder Norderney übersetzen (Fährticket nicht im Deutschlandticket inbegriffen). Auf der Bahnlinie liegen mit Bad Zwischenahn, wo derzeit in den Parks die Rhododendren blühen, sowie den ostfriesischen Städten Leer und Emden weitere lohnende Ausflugsziele.

Baden und Wandern rund um Osnabrück

Die Stadt Osnabrück lohnt nicht nur selbst einen Besuch, sie ist auch Knotenpunkt mehrerer Regionalbahnen (RE 18, RB 60, RB 61, RE 9, RB 58) und ein guter Ausgangspunkt für Tagesausflüge, etwa Wanderungen im Teutoburger Wald und rund um Bad Iburg und Bad Rothenfelde. Beide Kurorte sind von Osnabrück aus mit dem Bus in etwa 40 beziehungsweise 50 Minuten erreichbar. Wer von Osnabrück an die Nordsee will, muss etwas mehr Zeit einplanen. Mit der Regionalbahn RE 18 ist man in knapp zweieinhalb Stunden in Wilhelmshaven.

RB und RE: Was ist der Unterschied?

Die Regionalbahn (RB) unterscheidet sich vom Regionalexpress (RE) durch eine langsamere Reisegeschwindigkeit sowie kürzere Abstände zwischen den einzelnen Stationen und dadurch häufigere Stopps auf der Strecke.

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 02.05.2023 | 18:00 Uhr

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