In Belarus wurde George Orwells Klassiker "1984" verboten und Verleger Andrej Januschkiewitsch verhaftet, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 20. Mai. Ebenfalls verhaftet wurde die Bloggerin Anastasija Karnackaja. Sie ist durch Rezensionen belarussischer Literatur bekannt geworden. Januschkiewitsch hatte die Orwell-Übersetzung ins Belarussische durch den in Prag lebenden Journalisten Siarhei Supa 2020 neu aufgelegt. Für wenige Monate sei sie dort zum Bestseller geworden.
Die US-amerikanische Fotografin und Filmemacherin Nan Goldin (68) erhält in diesem Jahr den Käthe-Kollwitz-Preis 2022 der Akademie der Künste Berlin. Die Jury würdige damit eine Künstlerin, die eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie einnehme, hieß es in einer Mitteilung. Mit ihren Arbeiten aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der Community von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Intersexuellen und Queeren habe sie Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für die Akzeptanz der Szene eingesetzt. Die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung soll Goldin Anfang 2023 überreicht werden.
Der Komponist Vangelis, besonders bekannt für seine Musik für "Blade Runner" und "Die Stunde des Siegers" ("Chariots of Fire") ist tot. Er sei im Alter von 79 Jahren gestorben, teilte sein Anwalt mit. Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis und andere Regierungsmitglieder drückten ihr Beileid aus. "Vangelis Papathanassiou ist nicht mehr unter uns", twitterte Mitsotakis. Er sei ein Pionier der elektronischen Klangwelten gewesen. Der 1943 als Evángelos Odysséas Papathanassíou geborene griechische Musiker gewann 1981 einen Oscar für seine Filmmusik für "Die Stunde des Siegers".