Stand: 26.01.2021 19:56 Uhr

Chat: Bluthochdruck, Arthritis mit Diabetes und Kolitis

Porträt von Dr. med. Silja Schäfer, Ernährungs-Doc. © NDR Foto: Moritz Schwarz
Allgemeinärztin und Internistin Dr. med. Silja Schäfer aus Kiel ist seit der sechsten Staffel bei den Ernährungs-Docs dabei.

Essen als Medizin: Wie packe ich selbst eine Ernährungsumstellung an? Was muss ich bei Bluthochdruck beachten, welche Lebensmittel sind gut oder schlecht bei einer rheumatoiden Arthritis mit Diabetes? Und wie reduziere ich die Beschwerden einer lymphozytären Kolitis? Um diese Themen ging es in Folge 43 der Ernährungs-Docs. Nach der Sendung hat Dr. Silja Schäfer Ihre Fragen zu diesen Themen im Chat beantwortet. Das Protokoll zum Nachlesen:

Meini: Mein Sohn ist 16 Jahre alt (1,89 Meter und 125 Kilogramm) und leidet an Narkolepsie. Bekommt jetzt Kortison dagegen. Was können wir über die Ernährung beitragen?

Dr. Silja Schäfer: Wichtig unter Kortison-Therapie sind regelmäßige Blutkontrollen von Nährstoffen. Diese können dann über die Ernährung ergänzt werden.

Jasmin: Bei manchen Lebensmitteln bekomme ich saures Aufstoßen. Sollte man diese dann eher vermeiden oder wie kann man das verhindern?

Schäfer: Auf jeden Fall ein Ernährungstagebuch führen, um die Lebensmittel herauszufinden. Dann mit Begleitung einen Auslassversuch dieser Lebensmittel starten.

Anja: Ich habe öfter einen trägen Stoffwechsel und manchmal Bauchschmerzen plus Blähungen. Ballaststoffe und Gemüse esse ich regelmäßig. Was kann ich verbessern?

Schäfer: Sie können gern beim Hausarzt Stoffwechselparameter im Blut überprüfen lassen und dann mit professioneller Begleitung weiterarbeiten.

Nikolaus: Was kann ich tun bei Morbus Crohn, Diabetes Typ 2 und Muskelwerten bis 2000. Dann wieder runter und noch Bluthochdruck. Wie kann ich das alles unter ein Hut bringen?

Schäfer: Auf jeden Fall mit professioneller Begleitung durch eine Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin. Bitte nicht allein auf den Weg begeben.

Robi: Ich schaue oft Ihre Sendung, vor allem wenn es um Bluthochdruck geht. Bin 51 Jahre alt, 186 Zentimeter groß und wiege 106 Kilogramm. Hatte 2016 einen Burnout. War auch in der Klinik zur Behandlung. Zurzeit nehme ich Sertralin 50 mg morgens. War auch schon in der Kur. Habe seit Längerem auch Bluthochdruck und nehme zur Behandlung Lercanidipin Omnipharma 20 mg. [...] Habe dann Candecor 16 mg morgens und eine halbe davon am Abend. Der Blutdruck geht trotzdem nicht runter. Dann habe ich noch dazu Moxonidin 0,2 mg morgens und abends. Ehrlich gesagt, habe ich keine Lust mehr auf die ganzen Tabletten, so nach dem Motto "Probieren geht über Studieren". Wenn ich die ganzen Nebenwirkungen lese, will ich das nicht. Bin auch momentan immer so angespannt. Mein Blutdruck liegt bei etwa 150/100 mmHg trotz der Medikamente. Ich frühstücke morgens Haferflocken mit Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren. Mittags Käsebrötchen, abends eine Scheibe Dinkelbrot mit Hähnchenbrust und Käse oder auch Thunfisch. Mich nervt das, dass ich es nicht in Griff bekomme.

Schäfer: Lieber Robert, bitte nicht aufgeben. Durch das Sertralin wird Ihr Stoffwechsel verändert. Bitte auch hier professionelle Hilfe aufsuchen. Die Mühe wird sich lohnen!

Lena: Ist trotz rheumatoider Arthritis Leistungssport (Triathlon) möglich oder wirken sich derartige körperliche Belastungen negativ aus?

Schäfer: Das ist eine schwierige Frage und müsste individuell ausprobiert werden mit Begleitung. Prinzipiell ist Leistungssport Stress für den Körper; mit der richtigen Ernährung jedoch meines Erachtens möglich.

1956: In dem Beitrag zum Thema Bluthochdruck vom 25.01.2021 war die Rede von einer Einkaufsliste. Wo findet man diese?

Schäfer: Die Liste gibt es als Download hier auf unserer Webseite.

Sonja23: Ich habe Psoriasis mit Arthritis und Hashimoto. Ernähre mich glutenfrei, da meine Tochter Zöliakie hat. Fleisch esse ich sehr wenig. Was haben sie noch für Tipps? Habe Immunsuppressiva abgesetzt, weil Blutwerte schlecht wurden. Hab schon einige versucht, von Methotrexat bis Cosentyx. Nehme an Präparaten ein: Omega 3, Leinöl, Gelenkgewürzmischung, Vitamin D, E und C, Karazym, Hagebutte und Methylsulfonylmethan (MSM).

Schäfer: Gemüse, Gemüse und nochmals Gemüse. Die Nahrungsergänzungsmittel sind in Ihrem Fall sicherlich sinnvoll, es sollen dazu jedoch Blutwerte engmaschig kontrolliert werden.

Erika: Sie raten immer wieder wegen der entzündlichen Wirkung von Kuhmilch ab. Ist es okay, wenn ich täglich nicht mehr als 100 ml Kuhmilch (1,5 % Fett) verzehre? Ich liebe meinen schwarzen Tee mit Milch. Was ist mit ganz magerem, gekochtem Schinken (ungeräuchert), ist der für eine antientzündliche Ernährung geeignet?

Schäfer: 100 ml Kuhmilch sind erlaubt. Bei schweren Verläufen sollte man jedoch auch vorübergehend darauf verzichten, um einen möglichen Benefit herauszufinden. Generell raten wir zunehmend von Schweinefleisch ab.

NetteSch1965: Ich (55 Jahre, weiblich, 59 Kilogramm, 167 Zentimeter) habe aufgrund einer Nierenerkrankung (Zystennieren) Bluthochdruck (ca. 140/90 mmHg). Dies wird behandelt mit Beta-Blocker in niedriger Dosierung. Bin einigermaßen fit und ernähre mich einigermaßen ausgewogen, trinke zirka zwei Liter Mineralwasser pro Tag. Kein "Fast Food". Würde den Blutdruck gerne ohne Blutdrucksenker in den Griff bekommen. Ist das möglich?

Schäfer: Mit einer Kombination aus Ernährungsoptimierung und Sport auf jeden Fall einen Versuch wert. Die Nierenerkrankung könnte jedoch einen Riegel davor schieben. Aber bitte, bitte versuchen. Viel Erfolg!

Erika: Ich habe außer Rheuma auch Osteoporose. Ist da eine pegane Ernährung ohne Milchprodukte geeignet? Sind bei peganer Ernährung Reis oder Kartoffeln erlaubt?

Schäfer: Bei Osteoporose möchte man über Milchprodukte das Kalzium für die Knochen erhöhen. Dies geht auch über Mineralwasser und Lebensmittel. Reis und Kartoffeln sind in Maßen erlaubt, gern Vollkornreis.

Bettina: Ich wiege bei einer Größe von 1,65 Meter zur Zeit 61 Kilogramm. Habe aber immer zu viel Bauch. Wie bekomme ich das in den Griff?

Schäfer: Bitte lassen Sie die Leber- und Fettwerte kontrollieren, um festzustellen, ob eine Stoffwechselstörung der Leber vorliegt. Dann heißt es, die Leber entsprechend entlasten und Ballaststoffe erhöhen ohne Grenze nach oben.

Saskia R.: Hilft eine Fodmap-Diät bei wiederkehrenden Magen-Darm-Beschwerden (Schmerzen)? Zu welchem Arzt geht man damit?

Schäfer: Eine Fodmap-Diät wird bei Reizdarm-Syndrom eingesetzt. Dieses sollte jedoch von einem Magen-Darm-Spezialisten diagnostiziert worden sein, und dann die Diät bitte mit Begleitung durchführen. Dann ist der Erfolg wesentlich größer.

A.Na: Ich verstehe leider immer noch nicht, warum oft zwischen Weizen und Gluten unterschieden wird. Könnten Sie da bitte kurz was zu sagen?

Schäfer: Kurz ist schwierig. Generell ist Weizengluten entzündungsfördernder als Gluten aus anderen Getreidesorten.

Angelika: Ich habe immer wieder beim Arzt Bluthochdruckspitzen, beim letzten Besuch war der Wert 166/110 mmHg. Zu Hause war er einen Tag vorher bei 113/85 mmHg. Ich hatte dann auch etwas Bedenken, wenn ich bei diesem Blutdruck mit dem Auto unterwegs bin. Was kann ich dagegen tun?

Schäfer: Das klingt nach einer "Weißkittel-Hypertonie" (nur beim Arzt). Lassen Sie doch gern eine 24-Stunden-Blutdruckmessung machen, dann wissen Sie es genau.

Peter: Bei meinem heute siebenjährigen Enkel wurde vor zwei Jahren Zöliakie diagnostiziert. Der Arzt hat den Eltern gesagt, sie sollten dem Kind Abführtropfen ein Leben lang geben. Süßigkeiten nehmen in der Familie leider einen großen Platz ein. An welchen Ihrer Ärzte kann ich mich bezüglich meines Enkels wenden?

Schäfer: An alle niedergelassenen Kollegen mit Schwerpunktpraxis Ernährungsmedizin. Prinzipiell sollten jedoch die Eltern des Kindes etwas ändern wollen.

Klaus S.: Bei mir schießt der Blutdruck vor allem abends ab 20 Uhr hoch, nachdem er tagsüber (medikamentös eingestellt) normal war. Abendessen um sechs Uhr. Meistens eine Scheibe Brot mit Käse, kleiner Salat, ein Joghurt, grüner Tee. Kann das den Blutdruck hochtreiben oder liegt es doch irgendwo anders?

Schäfer: Rein am Abendessen liegt es nicht. Die Blutdruckmedikamente sollte man dann vielleicht auch am Abend einnehmen. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt darüber.

Unbekannt: Ich habe die lymphozytäre Kolitis. Mein Gastroenterologe betont, dass diese Darmentzündung nicht heilbar ist und in keinster Weise mit der Ernährung zusammenhängt.

Schäfer: Das sehen wir natürlich ganz anders! Und Lilja aus der heutigen Sendung hat das toll vorgemacht.

Mona: Bei unserer Tochter wurde vor knapp einem Jahr im Alter von 14 Jahren Diabetes Typ 1 festgestellt. Zuvor erhielt sie zwei Impfungen gegen Gebärmutterhalskrebs, die vermutlich den Körper überfordert haben. Nach einer Testung auf Lebensmittelunverträglichkeiten wurde eine Gluten-, Ei- und Milchunverträglichkeit festgestellt. Auch wurde eine chronische Darmentzündung festgestellt. Seit November ernährt sie sich dementsprechend. Von 20 Einheiten Langzeit-Insulin ist sie jetzt auf 3,5 Einheiten und etwa 17 Einheiten Essens-Insulin. Haben wir eine Hoffnung, den Diabetes wegzubekommen beziehungsweise in einen Diabetes Typ 2 umzuwandeln? Und muss sie lebenslänglich auf diese Lebensmittel verzichten?

Schäfer: Diabetes mellitus Typ 1 ist eine Autoimmunerkrankung und wird Ihre Tochter leider ein Leben lang begleiten.

Simone: Ich (40 Jahre, weiblich, 62 Kilogramm, 178 Zentimeter) habe Lupus (SLE) und nehme täglich 3,5 mg Kortison sowie 200 mg Quensyl. Wäre hier auch eine pegane Ernährung ratsam, oder ist etwas Getreide (Porridge zum Frühstück) möglich?

Schäfer: Generell wäre eine professionelle Ernährungsberatung wünschenswert. Porridge ist nicht verboten.

Chris: Meine Tochter ist acht Jahre alt und hat, seit sie ein Baby ist, Darmprobleme und Verstopfungen. Organische Ursachen wurden nicht gefunden. Vor vier Jahren wurde durch viel Testen herausgefunden, ohne Weizen geht es ihr besser. Damals meinte der Arzt, sie sei wie ein typisches Zöliakie-Kind. Die Tests waren aber negativ. Dann hat er uns noch einmal gebeten, Weizen zu versuchen. Danach ging es ihr fast vier Wochen lang schlecht. Ohne Weizen ging es ihr bisher besser, aber ganz weg war es nie. Nun haben wir einen neuen Facharzt bekommen, der meint, das sei alles Quatsch mit der Weizenunverträglichkeit. Wir sind als Eltern nun verunsichert, zumal es ihr im Moment auch ohne Weizen nicht so gut geht. Sie bekommt seit Monaten eine hohe Dosis Movicol. Sie ist sehr launisch und reizbar. Man merkt einfach, ihr geht es nicht gut. Was können wir tun?

Schäfer: Sie müssen sich unbedingt begleiten lassen. Bezüglich Zöliakie wird noch viel Forschung betrieben. Wenn es Ihrer Tochter ohne Gluten besser geht, hat es auf jeden Fall einen Anteil. Durch die Schwere der Erkrankung kann es auch zu weiteren Unverträglichkeiten durch Malabsorption (lateinisch für "schlechte Aufnahme") des Darms kommen. Bitte nicht aufgeben!

Matthias: Bin 29 Jahre alt (männlich) und leide nach Sport häufig an Belastungskopfschmerzen. Wahrscheinlich bedingt durch mit dem Sport verbundenen Bluthochdruck. Gibt es hierzu einen Ernährungstipp?

Schäfer: Bitte erst einmal beim Hausarzt abklären lassen, ob Sie nicht doch medikamentös eingestellt werden müssen. Ein Belastungs-EKG wäre hier wünschenswert.

Biggi: Kuhmilch soll man bei Entzündungen weglassen. Wie ist es mit Quark und Käse? Und ist Ziegenmilch auch entzündungsfördernd?

Schäfer: Ziegenmilch ist erlaubt; Quark und Käse (je älter, desto besser) in Maßen.

Tina A.: Warum hat Lilja aus der heutigen Sendung nicht Budenofalk genommen - ein Kortison, das nur im Darm wirkt? Keinerlei Nebenwirkungen! Die Ernährung sollte man trotzdem umstellen. Vielleicht kann man dann das Medikament irgendwann völlig reduzieren.

Schäfer: Mit Budenofalk wurde bei Lilja begonnen. Dies hat aber leider zu keinem Erfolg geführt, sodass auf Prednisolon umgestellt wurde.

Gabriele R: Nach zwei Darm-OPs benötige ich Hilfe. Die erste war wegen Divertikeln, die zweite wegen Darmverschluss. Jedes Mal mit Entzündungen im Bauch. Einmal war es der Dickdarm, beim zweiten Mal der Dünndarm. Kann man dem in Zukunft vorbeugen, beispielsweise durch Darmspiegelungen? Hilft auch eine spezielle Ernährungsweise, und welche?

Schäfer: Ich empfehle Ihnen eine individuelle Ernährungsberatung. Darmspiegelungen prophylaktisch sind nicht sinnvoll.

Ina: Nach der Sendung jetzt musste ich kurz weinen. Mein Sohn ist zehn Jahre alt. Mit zwei Jahren bekam er Methotrexat, weil er Rheuma hatte. Danach jahrelang andere Medikamente, dazu kamen Asthma, Roggen-, Gräser-, Birke-Unverträglichkeiten, chronische Bronchitis. Ich schaue die Sendung schon seit Jahren, suche Infos im Internet und bin hilflos. Er hat ständig so starke Bauchschmerzen, Blähungen, mal Verstopfungen, mal Durchfall, Augenentzündungen, Husten, Nase läuft und so weiter. Unsere Uni-Klinik meidet Untersuchungen, weil sie sparen (ist mir so gesagt worden). Heute bekam er noch die Diagnose: beginnende Skoliose. Die Bauchschmerzen - könnten diese auch eine ernsthafte Darmkrankheit sein? Augenentzündung als Begleitsymptom? Er hat noch sein ganzes Leben vor sich und ich schaffe es nicht, ihm zu helfen.

Schäfer: Machen Sie sich auf die Suche nach einem Arzt mit Schwerpunkt Ernährungsmedizin, der so lang mit Ihnen und Ihrem Sohn arbeitet, bis es ihm besser geht. Es gibt solche Ärzte!!!

Johanna: Ich habe dauerhafte Entzündungen im Körper und Autoimmunerkrankungen von Leber und Schilddrüse und Fibromyalgie. Inwieweit sollte ich eventuell über eine vegane Ernährung nachdenken und wenn ja, gibt es Dinge, auf die ich achten sollte und was ich eher meiden sollte?

Schäfer: Auch hier wäre eine individuelle Beratung sehr sinnvoll mit engmaschigen Laborkontrollen. Eine vegane Ernährung ist sicherlich ein Weg.

Melanie: Meine Mutter hat mit 30 Jahren Depressionen bekommen, mit 50 Jahren Bluthochdruck und mit 58 Jahren (nun ist sie 63) wurde Demenz diagnostiziert. Ich habe viel recherchiert und eigentlich ist ja unser Darm auch unser Gehirn. Ich habe ebenfalls recherchiert, dass Vitamin B12 und Omega 3 für die Funktion des Gehirns helfen soll. Was würden Sie raten? Gäbe es eine Möglichkeit, ihre Gehirnfunktionen mehr zu unterstützen und sogar zu verbessern?

Schäfer: Das gibt es auf jeden Fall. Ihre genannten Parameter können vom Hausarzt nachgeschaut werden, sollten aber nur bei einem Mangel substituiert werden.

Sandra: Ich leide an einer mikroskopischen Kolitis, gepaart mit Laktose-Intoleranz. Deshalb fallen mir eiweiß- und proteinreiche Gerichte schwer. Was empfehlen Sie als Alternative?

Schäfer: Warum fallen Ihnen eiweißreiche Gerichte schwer? Es gibt viele Alternativen: Man kann mit Hülsenfrüchten in kleinen Mengen beginnen und diese steigern. Fisch ist auch eine gute Alternative.

Brigitte: Ich habe eine lymphozytäre Kolitis, verbunden mit einer Fruktose-Intoleranz. Bin seit elf Jahren auf Budenofalk 3 mg eingestellt. Was soll ich beachten? Darf ich Eier essen?

Schäfer: Nutzen Sie gern unsere Empfehlungen auf der E-Docs-Website.

Fledermaus: Ich leide sowohl unter rheumatoider Arthritis als auch unter Hashimoto. Gibt es etwas zu beachten?

Schäfer: Ja, es gibt viel zu beachten: Nutzen Sie bitte auch unsere Empfehlungen und lassen Sie Ihre Blutwerte engmaschig kontrollieren, damit Sie sehen können, dass Sie auf dem richtigen Weg sind.

Tina: Die Diagnose: chronische Polyarthritis eines sechsjährigen Kindes. Ist die Einnahme von Omega-3-Fettsäure-Präparaten ratsam beziehungsweise erforderlich, um den Bedarf an Omega-3-Fettsäuren zu decken, der gemäß manchen Meinungen in der Literatur nicht allein durch den Verzehr von Fischen gedeckt werden kann?

Schäfer: Omega-3-Fettsäuren sind hilfreich. Auch hier sollte man die Blutwerte kontrollieren. Dies geht durch einen kleinen "Pieks" in den Finger, man muss nicht zwingend Blut abnehmen. Achten Sie auf gereinigte Omega-3-Fettsäuren aus Fisch- oder Algenöl.

Tina A.: Ich habe eine Zöliakie, diagnostiziert vor zwölf Jahren. Trotz glutenfreier Nahrung immer noch Durchfall. Dann 2019 die Diagnose: lymphozytäre und kollagene Kolitis. Seitdem nehme ich Budenofalk. 6 mg am Tag. Dadurch wieder Lebensqualität. Muss ich das bis an mein Lebensende nehmen?

Schäfer: Hierzu gibt es leider keine wissenschaftlichen Erkenntnisse. Meines Erachtens muss nicht alles ein Leben lang bleiben. Die Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung, die Sie jedoch behalten werden.

Ulrike: Ich bin Hämodialyse-Patientin. Was kann ich essen gegen Bluthochdruck, gegen Verstopfung? Kaliumreiche Lebensmittel wie Gemüse und Obst sind ja leider limitiert. Vielleicht haben Sie noch eine Idee?

Schäfer: Fragen Sie gern bei Ihrem Dialyse-Arzt nach. In vielen Praxen gibt es speziell ausgebildete Diätassistentinnen, die Ihnen Tabellen mit an die Hand geben können und eine Beratung natürlich.

Chris: Meine Tochter ist acht Jahre alt und hat starke Verdauungsprobleme und oft Verstopfung, und das schon seit vielen Jahren. Könnten wir sie einmal bei Ihnen vorstellen?

Schäfer: Ja, das dürfen Sie gern. Vereinbaren Sie einen Termin bei uns in der Praxis.

Flo: Welche Nahrungsmittel senken, welche erhöhen einen essentiellen Bluthochdruck?

Schäfer: Wie in der Sendung auch, geht es immer um die gesamte Ernährungsweise, die auf den Prüfstand gestellt werden sollte.

Julie: Was halten Sie vom Verzehr von selbst eingefrorenem Gemüse aus dem eigenen Garten?

Schäfer: Wunderbar!!!!!

Petra: Wie und mit welchen Lebensmitteln kann ich Übelkeit und Magendruck bei Reizdarm verhindern?

Schäfer: Versuchen Sie es gern mit Ingwer- oder Pfefferminztee.

Wolf: Ich habe es mit Joghurt, Haferflocken und Obst versucht. Es bleibt an diesen Tagen das Hungergefühl und das macht mich unruhig, ich werde auch unkonzentriert.

Schäfer: Hunger sollte nicht sein. Ersetzen Sie Joghurt gern durch Quark und erhöhen Sie sonst die Portionsgröße.

Klaus S.: Ist Salz wirklich für jeden bei Bluthochdruck schädlich? Man liest so viel über Salz-Sensitivität und dass nur ein gewisser Prozentsatz von Menschen auf zu viel Salz mit höherem Blutdruck reagiert.

Schäfer: Dass nicht alle Hypertoniker auf Salzreduktion reagieren, da gebe ich Ihnen Recht. Jedoch essen wir Deutschen im Schnitt zu viel Salz, da ist eine Reduktion für jeden und immer gut.

Sabrina: Ich bin 35 Jahre alt und leide unter Akne. Ich verzichte absolut auf Milch, esse kaum Fleisch und selten Zucker. Dennoch ist meine Gesichtshaut immer wieder befallen, vor allem kurz vor meiner Periode. Was kann ich noch tun?

Schäfer: Bitte sprechen Sie auch mit Ihrer Frauenärztin darüber. Über Ernährung kann man jedoch auch ein wenig die Hormone beeinflussen. Gern beraten lassen.

Monele: Obwohl ich mich sehr gesund ernähre, hab ich ständig Luft im Bauch; zum Beispiel nach dem Essen. Können fehlende Hormone durch eine Unterleib-OP das verursachen? Durch die viele Luft im Bauch habe ich dann Sodbrennen. Ich finde einfach nicht heraus, was da los ist?

Schäfer: Hier ist eine fachärztliche Abklärung durch einen Gastroenterologen sinnvoll, damit Sie keine Zeit verlieren.

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Dieses Thema im Programm:

Die Ernährungs-Docs | 25.01.2021 | 21:00 Uhr

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