Der Prozess gegen einen Mann aus Greifswald wegen eines Angriffs auf einen Polizisten kommt in nächster Instanz vor das Landgericht. Der Verteidiger des 24-Jährigen hat Berufung gegen das Haft-Urteil eingelegt, wie das Amtsgericht Greifswald mitteilt. Der Mann wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach einer Auseinandersetzung im September vor einem Greifswalder Nachtclub schlug der Polizist mit dem Hinterkopf auf Beton auf und erlitt Hirnblutungen. Der 60-Jährige musste mehrfach operiert werden und ist Medizinern zufolge zu 80 Prozent schwerbehindert.
In Mecklenburg-Vorpommern haben die themenorientierten Verkehrskontrollen der Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN" begonnen. Den gesamten Juni steht das Fahren unter Alkohol und illegalen Drogen im Fokus der Polizei. "Ziel dabei ist es, das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer zu schärfen, dass es durch die Einnahme von Rauschmitteln zu deutlichen Einschränkungen zum Beispiel in der Wahrnehmung oder der Reaktionszeit kommt", so die Polizei. Das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zähle nach wie vor zu den Hauptunfallursachen im Nordosten. Die große Auftaktkontrolle soll am 08. Juni in Rostock stattfinden.
Im Landtag im Schweriner Schloss sind am Mittwoch die Umwelt- und Jugendumweltpreise verliehen worden. Jeweils drei Projekte wurden ausgezeichnet. Das Projekt „Nachhaltiges Denken und Handeln" der Gemeinde Kieve im Kreis Mecklenburgische Seenplatte und deren Bürgermeisterin Christine Jantzen teilen sich den mit 15.000 Euro dotierten Preis mit der Bio-Ökonomie-Initiative MV und dem Infomobil des Landesanglerverbands. Der mit 10.000 Euro dotierte Jugendumweltpreis geht an den Schulverein Carolinum in Neustrelitz für sein Schulwald-Projekt, an die Förderschule Lübz und an das Projekt „Blue Community Neustrelitz“ vom Jugendbeirat der Stadt. Die Umweltpreise werden an herausragende Initiativen zum Umwelt-und Naturschutz vergeben.
Seit knapp drei Jahren wird am Schweriner Landgericht saniert, am Mittwoch wurde Richtfest für das rund 28 Millionen Euro teure Justizzentrum gefeiert. Rechts und links des denkmalgeschützten Justizgebäudes in der Schweriner Innenstadt entstehen spiegelgleich die Neubauten für das Amtsgericht, das Verwaltungsgericht, das Arbeitsgericht und das Sozialgericht. Die beiden Seitenflügel sind mit dem Altbau über verglaste Brückenübergänge verbunden. Der Entwurf für das Justizzentrum stammt von einem Dresdener Architektenbüro und legt Wert auf Nachhaltigkeit - etwa mit einem sparsamen Betoneinsatz und einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach. Im September 2025 sollen die Arbeiten beendet sein. Bauherr ist das Land Mecklenburg-Vorpommern.