Nach vermehrten Funden toter Lachmöwen im Naturpark Insel Usedom ist in Proben Vogelgrippe nachgewiesen worden. Von 19 toten Tieren seien Proben entnommen worden, teilte der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit. Bei sechs Proben sei der Erreger nachgewiesen worden. Sie stammten aus dem Gebiet der kleinen Inseln Böhmke und Werder. Der Kreis rief dortige Geflügelhalter zu erhöhter Wachsamkeit und Einhaltung von Hygienemaßnahmen auf. Erst Mitte Mai waren nach einem Ausbruch in einer Haltung auf Usedom 4.300 Hühner gekeult worden.
Das Ringen um die Auflösung der Klimaschutzstiftung geht weiter. Stiftungschef Sellering erklärte, er fühle sich nicht mehr an ursprüngliche Vereinbarungen mit der Landesregierung gebunden. Ursprünglich wollte der Stiftungsvorstand zurücktreten, wenn der Jahresabschluss 2022 und ein entsprechendes Gutachten dazu vorliegt. Aus rechtlichen Gründen sei diese Absichtserklärung aus dem vergangenen Jahr aber nicht umsetzbar, so Sellering, da die Stiftung aktuell weiter arbeite und ihren Zweck erfülle. Letztlich könne nur ein Gericht über die Auflösung entscheiden, nicht aber Landtag oder Landesregierung, so der ehemalige Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern weiter.
Die Polizei ermittelt in Demmin wegen Störung der Totenruhe. Unbekannte hatten auf dem Friedhof in der Jarmener Straße eine Familiengruft mit vier Gräbern geöffnet. Ob etwas entwendet wurde, ist noch unklar. Die Polizei geht von mehreren Tätern aus, da die Grabplatte zwischen 150 und 200 Kilo schwer sei. Das Gemeinschaftsgrab ist mindestens 50 Jahre alt und befindet sich in einem alten Teil des Demminer Friedhofs. Nach bisherigen Erkenntnissen entstand ein Schaden von etwa 2.000 Euro.
Der Prozess gegen einen Mann aus Greifswald wegen eines Angriffs auf einen Polizisten kommt in nächster Instanz vor das Landgericht. Der Verteidiger des 24-Jährigen hat Berufung gegen das Haft-Urteil eingelegt, wie das Amtsgericht Greifswald mitteilt. Der Mann wurde wegen gefährlicher Körperverletzung zu drei Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Nach einer Auseinandersetzung im September vor einem Greifswalder Nachtclub schlug der Polizist mit dem Hinterkopf auf Beton auf und erlitt Hirnblutungen. Der 60-Jährige musste mehrfach operiert werden und ist Medizinern zufolge zu 80 Prozent schwerbehindert.
In Mecklenburg-Vorpommern haben die themenorientierten Verkehrskontrollen der Kampagne "Fahren.Ankommen.LEBEN" begonnen. Den gesamten Juni steht das Fahren unter Alkohol und illegalen Drogen im Fokus der Polizei. "Ziel dabei ist es, das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmer zu schärfen, dass es durch die Einnahme von Rauschmitteln zu deutlichen Einschränkungen zum Beispiel in der Wahrnehmung oder der Reaktionszeit kommt", so die Polizei. Das Fahren unter Alkohol- oder Drogeneinfluss zähle nach wie vor zu den Hauptunfallursachen im Nordosten. Die große Auftaktkontrolle soll am 08. Juni in Rostock stattfinden.