Rund 160 Menschen haben sich am Sonnabend in Rostock zu einem Protestmarsch versammelt. Ihre Forderung: Ein Bildungssondervermögen in Höhe von 100 Milliarden Euro für mehr Lehrkräfte, für Schulsanierungen sowie Neubauten. An vielen Schulen und Kitas im Land fehle das Geld für mehr Personal, hieß es. Der Fokus des bundesweiten Protesttags "Bildungswende JETZT!" liegt auf Lehrkräften und Erziehern - in Mecklenburg-Vorpommern umfasst das Bündnis aber auch die Studierendenschaft der Universität Rostock. Um künftig wieder mehr junge Leute für den Lehrerberuf zu begeistern, fordert sie eine höhere Ausbildungsqualität und mehr Praxis für Lehramtsstudierende.
Ein aufmerksamer Autofahrer hat in Schwerin eine betrunkene Ford-Fahrerin an der Weiterfahrt gehindert. Zuvor hatten bereits andere Verkehrsteilnehmer bei der Polizei gemeldet, dass ein Auto in Schlangenlinien durch die Stadt fahre. Am Steuer saß eine 59-jährige Frau aus Nordwestmecklenburg. Als diese ihren Wagen an einer roten Ampel erst deutlich hinter der Markierung stoppte, reagierte der 49 Jahre alte Autofahrer hinter ihr gedankenschnell: Er stieg aus, ging nach vorn, öffnete die Tür - und zog rasch den Autoschlüssel ab. Bei der anschließenden Kontrolle stellte die Polizei 2,75 Promille fest. Die Beamten zogen den Wagen und die Fahrerin endgültig aus dem Verkehr.
Die Landesregierung hat die Mecklenburger Metallguss GmbH anlässlich ihrer 75-jährigen Geschichte im Propellerbau als Aushängeschild des Industriestandortes Mecklenburg-Vorpommerns gewürdigt. "Als Weltmarktführer mit einem Exportanteil von 95 Prozent des Umsatzes sind Ihre Propeller weltweit im Einsatz. Sie können stolz auf die geleisteten 75 Jahre sein", sagte Wirtschaftsstaatssekretär Jochen Schulte (SPD) anlässlich des Jubiläums am Sonnabend. Das 200 Mitarbeiter zählende Unternehmen in Waren konzipiert und produziert seit 1948 unter anderem Festpropeller und Verstellpropellerkomponenten für alle Schiffsklassen und -größen.
Acht Tage nach dem gewaltsamen Tod eines sechsjährigen Jungen in Pragsdorf werten die Ermittlerinnen und Ermittler weiter Spuren aus. Gewisse für die Auswertung notwendige biologische Prozesse könnten nicht manuell beschleunigt werden, teilte die Polizei in Neubrandenburg am Freitag mit. Es geht um Spuren von der Kleidung des Jungen und von dem Messer, mit dem er womöglich erstochen wurde. Am Wochenende will die Kriminalpolizei außerdem weiter die Ergebnisse einer Anwohnerbefragung vom Mittwoch auswerten. Bei der Aktion war etwa die Hälfte der rund 580 Einwohnerinnen und Einwohner des Dorfs bei Neubrandenburg angetroffen und befragt worden. Der Sechsjährige war am Donnerstagabend vergangener Woche mit schweren Stichverletzungen in einem Gebüsch entdeckt worden, nachdem die Eltern ihn als vermisst gemeldet hatten. Er war nicht wie verabredet von einem Bolzplatz nach Hause gekommen. Die Obduktion ergab, dass er an den Stichverletzungen gestorben war.
Nach einem Aufenthalt auf dem Campingplatz "Regenbogencamp" im Ostseebad Prerow sind zwischen Juni und September möglicherweise fünf Menschen an Legionellose, einer schweren Form der Lungenentzündung, erkrankt. Das teilte der Landkreis Vorpommern-Rügen mit. Einige der Betroffenen mussten auf Intensivstationen behandelt werden. Da sie erst nach der Abreise aus Prerow erkrankten, wurde der mögliche Zusammenhang zum "Regenbogencamp" erst später festgestellt. Auf dem Campingplatz seien in Sanitäranlagen und Duschen erstmals im Juni Legionellen nachgewiesen worden, welche die Krankheit verursachten, hieß es.