Der Schauspieler Albrecht Schuch ist am Freitag mit dem Bayerischen Filmpreis als bester Darsteller für seine Hauptrolle in der NDR Kino-Koproduktion "Lieber Thomas" von Regisseur Andreas Kleinert ausgezeichnet worden. Schuch spielt in der Kino-Produktion, die aktuell in zwölf Kategorien für den Deutschen Filmpreis Lola nominiert ist, den Dichter, Filmemacher und Theaterautor Thomas Brasch. Brasch gilt als einer der faszinierendsten Künstler und Dissidenten der deutschen Nachkriegsgeschichte. "Es ist eine sensationelle Performance, großes Kino, das dieses Leben vor dem Vergessen bewahrt und die Poesie erlebbar macht", würdigte die Jury des Bayerischen Filmpreises Schuchs Darstellung.
In Belarus wurde George Orwells Klassiker "1984" verboten und Verleger Andrej Januschkiewitsch verhaftet, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" in ihrer Ausgabe vom 20. Mai. Ebenfalls verhaftet wurde die Bloggerin Anastasija Karnackaja. Sie ist durch Rezensionen belarussischer Literatur bekannt geworden. Januschkiewitsch hatte die Orwell-Übersetzung ins Belarussische durch den in Prag lebenden Journalisten Siarhei Supa 2020 neu aufgelegt. Für wenige Monate sei sie dort zum Bestseller geworden.
Die US-amerikanische Fotografin und Filmemacherin Nan Goldin (68) erhält in diesem Jahr den Käthe-Kollwitz-Preis 2022 der Akademie der Künste Berlin. Die Jury würdige damit eine Künstlerin, die eine zentrale Position in der zeitgenössischen Fotografie einnehme, hieß es in einer Mitteilung. Mit ihren Arbeiten aus ihrem persönlichen Lebensumfeld und der Community von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transsexuellen, Intersexuellen und Queeren habe sie Tabus gebrochen, Grenzen überwunden und sich damit für die Akzeptanz der Szene eingesetzt. Die mit 12.000 Euro dotierte Auszeichnung soll Goldin Anfang 2023 überreicht werden.