Milchverzicht kann Akne bessern
Für Akne sind Hormone und Entzündungsprozesse verantwortlich - darum sollten weniger Zucker und Fleisch auf den Tisch kommen. Auch das Auslassen von Milchprodukten kann helfen.
Bestimmte Nahrungsmittel stehen in Verdacht, den Hautzustand bei Akne zu verschlechtern. Insbesondere Kuhmilchprodukte können mitunter die Ausschüttung von talkdrüsenstimulierenden Stoffen fördern. Welche Nahrungsmittel sich ungünstig auf die Haut auswirken, lässt sich am besten durch eine Auslassdiät feststellen: dazu mögliche Auslöser - etwa Kuhmilch - mehrere Monate weglassen und dann einzeln wieder einführen, dabei Ernährungs- und Symptomtagebuch schreiben.
Um die Entzündungen der Haut einzudämmen, sollte antientzündlich gegessen werden - also vor allem schnell resorbierbare Kohlenhydrate (wie Süßigkeiten, Weißmehlprodukte) und Schweinefleisch weglassen.
Ernährung bei Akne - die wichtigsten Tipps
- Entzündungshemmende Ernährung: hochwertiges Lein- oder Hanföl zu kalten Speisen wie Salaten; zweimal wöchentlich Fisch - gern omega-3-haltigen wie Lachs, Hering oder Makrele; Gewürze wie z. B. Oregano, Kurkuma, Ingwer (aber nicht zu viel Scharfes, keine Mischgewürze), viel Gemüse (täglich 3 Hände voll), Obst in Maßen (1 Handvoll reicht).
- Wenig Fleisch – wenn, bevorzugt Geflügel. Schweinefleisch meiden: Arachidonsäure daraus (sowie aus Eiern und fetten Milchprodukten) kann Entzündungen fördern.
- Zucker und Weißmehlprodukte gelten als entzündungsfördernd - bitte einschränken, auch versteckte Zucker aus Fertigprodukten!
- Kuhmilch-Produkte stehen im Verdacht, Akne zu verschlimmern. Daher am besten für 3-4 Monate ganz meiden. Falls keine deutliche Besserung eintritt, kann die Kuhmilch-Diät gelockert werden.
- Normalgewicht anstreben, da überschüssiges Bauchfett Entzündungen befeuert.
- Mehrstündige Pausen zwischen den Mahlzeiten halten, Zwischenmahlzeiten meiden. Notfall-Snacks: Nüsse, Knabbergemüse oder ein zuckerarmer Smoothie (z. B. mit Löwenzahn, Gurke, Heidel-/Brombeeren + Blättern von rote Bete, Kohlrabi oder Möhren).
- Abwechslungsreich essen, damit Sie mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Bei Meidung von Kuhmilch(produkten) Kalzium über kalziumreiche Mineralwässer und Gemüsesorten wie Brokkoli und Fenchel zuführen.
- Oft spiegelt die Haut die Gesundheit von Darm und Leber wider. Für einen gesunden Darm auf genügend Ballaststoffe achten (Gemüse, Vollkorn), fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut(-saft) in die Ernährung einbauen. Zur Anregung der Lebertätigkeit: Bitterstoffe (z. B. Rucola, Chicorée).
- Kaffee und Alkohol meiden - sind durchblutungsfördernd, das begünstigt die Pickelbildung. Empfehlenswerte Getränke sind dagegen Brennnessel- und Löwenzahntee, die die Ausscheidung über die Nieren anregen.
Lebensmittel im Überblick
Empfehlenswert | Nicht empfehlenswert | |
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Brot, Getreide und Beilagen wie Nudeln, Kartoffeln, Reis (2 handtellergroße Portionen/ Tag) | Vollkornbrot (bevorzugt aus Hafer, Dinkel, Roggen, Reis-, Maismehl); Müslis und (Pseudo-) Getreideprodukte aus Hafer, Dinkel, Buchweizen, Hirse, Amarant, Quinoa; Kartoffeln, Polenta, Reis, Reisnudeln, Maisnudeln, Asia-Glasnudeln, Buchweizennudeln (Soba) | Weißbrot, Toastbrot, Croissant, Knäckebrot, Zwieback, Weizen- und Milchbrötchen, Laugengebäck; Hartweizennudeln, Couscous, Bulgur, geschälter Reis, Pommes, Kroketten, Kartoffelbrei, Pfannkuchen, Kartoffelpuffer; Fast Food, Fertigprodukte |
Snacks und Knabberkram | Süßigkeiten, süße Backwaren, süße Milchprodukte, Eiscreme; Chips, Salzgebäck | |
Obst (1-2 Portionen/Tag - eine große Handvoll reicht aus) | Apfel, Aprikosen, Brombeeren, Clementinen, Erdbeeren (frisch), Grapefruit, Heidelbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Kiwi, Marillen, Nektarine, Orange, Papaya, Pflaumen, Pfirsich, Sauerkirschen, Stachelbeeren, Wassermelone, Zwetschgen | In Maßen noch in Ordnung: Ananas, Banane, Birne, Honigmelone, Kaki (Sharon), Kirschen, Mango, Weintrauben; Nicht: gezuckerte Obstkonserven und Obstmus, kandiertes Trockenobst |
Gemüse (3 mal 2 Handvoll/Tag) | Alle Salatsorten, Salat mit Löwenzahn, Blätter von rote Bete, Kohlrabi, Möhrengrün in Smoothies, Bohnen, Linsen, Erbsen, Möhren, Gurke, Fenchel, Artischocken, Spinat, Zucchini, alle Kohlarten, Radieschen, Spargel, Sauerkraut, Pilze | In Maßen: Tiefkühlgemüse mit Butter oder Sahne Nicht: Sojabohnen, -sprossen |
Nüsse und Samen (ca. 20 g/Tag = eine kleine Handvoll) | Mandeln, Walnüsse, Haselnüsse, Lein-, Flohsamen, Cashewkerne, Macadamianüsse, Pinienkerne, Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne | Erdnüsse und gesalzene Nüsse |
Fette und Öle (ca. 2 EL/Tag) | Leinöl, Weizenkeimöl, Olivenöl, Rapsöl, Walnussöl | Schweine- und Gänseschmalz, Butterschmalz, Palmfett, Mayonnaise, Sonnenblumenöl, Distelöl |
Getränke (ca. 2 Liter/Tag) | Wasser, ungezuckerter Tee - besonders Kräutertees (Brennnessel, Löwenzahn, Fenchel) und Basentee | Fruchtsaft, Softdrinks, Milchmixgetränke (s. u.), Sojadrink, Kaffee, Alkohol |
Fisch und Meeresfrüchte | Aal, Forelle, Heilbutt, Hering, Kabeljau, Karpfen, Lachs, Makrele, Sardine/Sardellen, Scholle, Seezunge, Steinbutt, Thunfisch; Schalentiere wie Flusskrebs, Garnele, Hummer, Shrimps, Krabben | Fisch in Mayonnaise oder Sahne eingelegt |
Wurstwaren und Fleisch | in Maßen: Putenfleisch, -aufschnitt, Hühnerfleisch; seltener: Rinderfilet, Kalbfleisch oder Wild; Corned Beef | Generell Schweinefleisch, wie Schinkenspeck, Fleischkäse/ Leberkäse, Nackenfleisch, Bauchspeck, und Wurstwaren – ob Aufschnitt, Koch-, Grill-, Brat- oder Bockwurst; paniertes Fleisch |
Eier, Milch und Milchprodukte, Käse | Eier (max. 2 pro Woche); Hafer-, Mandel-, Reis oder Kokosmilch als Kuhmilchersatz; nach Auslassphase evtl. Schaf- oder Ziegenmilchprodukte (Joghurt, Käse) | Kuhmilch und -milchprodukte; Pudding, Milchreis, Kakaozubereitungen |
