Ein Mann und eine Frau mit Rucksack blicken auf einen See. © Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte

Pilgern durch die Mecklenburgische Seenplatte

Stand: 05.05.2020 16:14 Uhr

Der "Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte" führt von Friedland nach Mirow, mitten durch die schöne Natur des Müritz Nationalparks mit seinen Wäldern, Wiesen und Seen.

Die Natur der Mecklenburgischen Seenplatte genießen, wieder zu sich selbst finden, neue Erfahrungen sammeln: Wen das reizt, der kann auf dem "Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte" eine der schönsten Regionen im Nordosten Deutschlands erwandern. Startpunkt ist die Stadt Friedland im Landkreis Mecklenburg-Strelitz. Von dort führt der Weg Richtung Süden nach Neubrandenburg, auf einer West- oder Ostroute um den Tollensesee und endet in Mirow am gleichnamigen See südlich der Müritz. Die Strecke verläuft auf insgesamt etwa 220 Kilometern durch Wälder, über Wiesen und vorbei an Seen.

Eine Muschel weist den Weg auf 15 Etappen

Das Logo des Pilgerwegs Mecklenburgische Seeenplatte: eine gelbe Muschel mit Welle auf blauem Grund © Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte
Gelb auf Blau: Dieses Zeichen weist Pilgern den Weg.

Zu erkennen ist die Strecke am Pilgerweg-Logo - einer gelben Muschel mit Welle auf blauem Hintergrund. Übernachten können Pilger in Pfarrhäusern oder einfachen Privatquartieren entlang der Strecke, eine Liste der Unterkünfte und viele weitere Informationen stehen auf der Website zum Pilgerweg. Die gesamte Strecke teilt sich in 15 Etappen, jeweils etwa 10 bis 20 Kilometer lang. Die Wanderung führt vom Ausgangsort Friedland nach Staven, von dort geht es weiter in die schöne Viertorestadt Neubrandenburg. Sie liegt am Nordufer des Tollensesees. Malerisch eingebettet in eine hüglige Waldlandschaft, gehört er mit knapp 18 Quadratkilometern Fläche zu den zehn größten Gewässern in Mecklenburg-Vorpommern. Meist säumen Bäume und Schilf das Ufer.

In Neubrandenburg teilt sich der Weg

Eine kleine Kirche steht hinter einer Wiese mit roten Mohnblumen. © Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte
An der Strecke stehen mehrere kleine Dorfkirchen.

In Neubrandenburg müssen Pilger entscheiden, ob sie westlich oder östlich des Sees weiterwandern möchten. Die kürzere Westroute verläuft fast immer am Wasser entlang bis nach Prillwitz. Von dort geht es nach Neustrelitz, weiter nach Wesenberg und schließlich nach Mirow. Die 20 Kilometer längere Ostroute führt vom See weg über Burg Stargard nach Zachow und weiter nach Rödlin. Von dort wandern Pilger durch den Müritz-Nationalpark nach Steinmühle und Dabelow. Nächste Station - und ein kleiner Abstecher ins nördliche Brandenburg - ist Fürstenberg an der Havel. Anschließend geht es zurück durch die südliche Mecklenburgische Seenplatte über Priepert, Wustrow und Diemitz zum Zielort Mirow.

Pilgern: Tipps für Einsteiger

Die einzelnen Etappen

Friedland - Staven
Staven - Neubrandenburg

Ostroute:
Neubrandenburg - Zachow (über Burg Stargard)
Zachow - Rödlin
Rödlin - Steinmühle
Steinmühle - Dabelow
Dabelow - Fürstenberg (über Altthymen)
Fürstenberg - Priepert
Priepert - Wustrow
Wustrow - Diemitz
Diemitz - Mirow

Westroute:
Neubrandenburg - Prillwitz
Prillwitz - Neustrelitz
Neustrelitz - Wesenberg
Wesenberg - Mirow

Ansprechpartner und Kontaktadressen auf der Website des Pilgerweges

Bis zu 20 Kilometer täglich sind nicht wenig. Welche Distanz man am Tag schafft, hängt von der eigenen Kondition ab. Bei etwa vier bis fünf Kilometern in der Stunde sind 20 bis 30 Kilometer am Tag realistisch sind. Allerdings ist es besser, sich keine zu langen Strecken vorzunehmen und auch Zwischenstopps und Zeit für Sehenswürdigkeiten einzuplanen. Auch der acht bis zehn Kilogramm schwere Rucksack muss getragen werden.

Wer ein erstes Gefühl für das Pilgern bekommen möchte oder nur wenig Zeit hat, kann auch einzelne Etappen zurücklegen und sich diese im Pilgerausweis abstempeln lassen. Geführte Pilgertouren führen über eine Teilstrecke des Weges und beinhalten bei Bedarf auch den Gepäcktransport.

Karte: Pilgerweg Mecklenburgische Seenplatte (grober Verlauf)

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