Wandern im Osnabrücker Land
Raus aus dem Alltag, rein in die Natur: Wandern bietet neben viel frischer Luft und Bewegung vor allem Zeit zum Durchatmen und Erholen. Da wundert es nicht, dass dieser Freizeitsport auch bei jüngeren Leuten wieder im Trend liegt - und zwar nicht nur im Hochgebirge: Dass sich auch Mittelgebirge bestens zum Wandern eignen, zeigt das Osnabrücker Land, die Region zwischen Teutoburger Wald und Wiehengebirge
Zahlreiche Rundwanderungen und Fernwanderwege
Rund 100 markierte Wanderwege bietet die Region - vom idyllischen Rundwanderweg bis zum Fernwanderweg. Viele Strecken führen vorbei an geschichtsträchtigen oder naturhistorisch interessanten Orten. So stößt der Wanderer auf Spuren der Römer, Germanen und sogar von Dinosauriern.
Drei gut beschilderte und interessante Routen sind der Hünenweg, der Mühlenweg sowie der DiVa-Walk. Für diese Wege gibt es umfangreiches Karten- und Infomaterial auf der Website des Tourismusverbandes. Die drei Touren im Überblick:
Der Mühlenweg
Neun Wasser- und zwei Windmühlen säumen den 97 Kilometer langen Mühlenweg nördlich von Osnabrück. Die Strecke führt teils durch Wald, teils über Wiesen und Felder, vorbei an mittelalterlichen Burgen und Hügelgräbern bis hinauf auf die Höhen des Wiehengebirges. Start ist in Wallenhorst. Von dort geht esvorbei ein mehreren Mühlen. Bei Kalkriese können Wanderer die Überreste des Schlachtfeldes der legendären Varusschlacht im Museum und Park Kalkriese erkunden.
Zum Kloster in Rulle
Über den Ort Belm mit einer Mühle, die vermutlich bereits um 840 erbaut wurde, geht es weiter nach Rulle mit schöner mittelalterlicher Klosteranlage. Der Weg führt vorbei an der romantischen Wassermühle im Nettetal, die wohl bereits aus der Zeit Karls des Großen stammt und noch heute Vollkornmehl für den Handel herstellt. Kurz bevor in Wallenhorst der Ausgangspunkt erreicht ist, lohnt ein Abstecher zur Holländer-Windmühle in Lechtingen - ein letztes schönes Fotomotiv.
Karte: Der Mühlenweg (grober Streckenverlauf)
Der Hünenweg
Einst dachten Menschen, nur Riesen - also Hünen - seien in der Lage gewesen, die gewaltigen Steinbrocken aufzuschichten, aus denen die sogenannten Hünengräber oder auch Megalithgräber bestehen. Die imposanten Zeugnisse aus prähistorischer Zeit gaben dem 208 Kilometer langen Hünenweg seinen Namen, der an zahlreichen dieser Steinformationen vorbeiführt.
Von Osnabrück nach Meppen
Ausgangspunkt ist Osnabrück, die Stadt des Westfälischen Friedens. Von dort geht es in nördlicher Richtung zunächst an der Wallfahrtskirche Rulle vorbei nach Bramsche mit einem interessanten Tuchmachermuseum und nach Ankum mit dem "Artländer Dom". Nächste Ziele sind Berge mit dem mittelalterlichen Kloster Stift Börstel sowie das Naturschutzgebiet Hahnenmoor. Dann führt der Weg entlang des Flüsschens Hase nach Herzlake und Haselünne. Nach einem Marsch durch Wiesen, Wald und Ackerland sowie das landschaftliche reizvolle Hasetal erreichen Wanderer das Ziel in Meppen.
Karte: Der Hünenweg (ungefährer Streckenverlauf)
Der DiVa-Walk
Zwei herausragende Kulturstätten der Region standen Pate bei der Namensgebung des DiVa-Walks: Die 150 Millionen Jahre alten Dinosaurierspuren in Barkhausen bei Bad Essen und der Ort der legendären Varusschlacht zwischen Römern und Germanen im Jahre 9 nach Christus. Sie sind die beiden großen Höhepunkte des 105 Kilometer langen Rundwanderwegs. Er besteht aus Teilstrecken, die auch einzeln erwandert werden können.
Von den Spuren der Antike zu den Fährten der Urzeit
Ein guter Startpunkt ist Mühlenort bei Bramsche. Von dort geht es durch das Wiehengebirge über Wald und Kalkrieser Berg zum Museum und Park Kalkriese. Der Ort gilt als einer der drei möglichen Stätten der legendären Varusschlacht. Weiter führt die Route zum Venner Berg, wo ein Aussichturm einen schönen Blick über die Landschaft bietet. Nächstes Ziel ist Bad Essen. In östlicher Richtung geht es nun weiter bis nach Barkhausen mit seinen versteinerten Saurierfährten. Vor 150 Millionen Jahren hinterließen die mächtigen Urzeitbewohner dort ihre Spuren an einer Steilwand im Wiehengebirge.
Der Rückweg führt Wanderer über Bad Essen und Ostercappeln nach Belm. Dort gibt es im Ortsteil Haltern ein mächtiges Großsteingrab zu besichtigen. In Belm selbst lohnt ein Abstecher zur Wassermühle und zur mittelalterlichen Dorfkirche, bevor es weiter ins Nettetal geht. Am Wegesrand liegt mit der Wittekindsburg eine der größten frühgeschichtlichen Befestigungsanlagen. Über Rulle mit seiner mittelalterlichen Klosteranlage führt der DiVa-Walk schließlich wieder zurück zum Ausgangspunkt Mühlenort.
Karte: Der DiVa-Walk (grober Streckenverlauf)
