Krokusblütenfest in Husum fällt auch 2021 aus
Gezählt hat sie wohl niemand - aber es sollen etwa vier Millionen Krokusse sein, die Husums Schlossgarten im Frühjahr in ein Blütenmeer verwandeln. Die Husumer nehmen das sogenannte lila Wunder zum Anlass für ein Krokusblütenfest. Im zweiten Jahr in Folge wurde die zweitägige Veranstaltung wegen der Corona-Panedmie abgesagt. Aktuelle Informationen über den Stand der Krokusblüte bietet eine Website der Stadt Husum.
Der Wunsch nach Safran
Der Hintergrund der Krokus-Flut im Schlossgarten ist nicht eindeutig geklärt. Eine Legende berichtet von den "Grauen Mönchen" eines Klosters, das im 15. Jahrhundert an der Stelle des heutigen Schlosses stand. Die Mönche benötigten Safran, um ihre liturgischen Gewänder zu färben. Daher sollen sie in ihrem Klostergarten Krokusse gepflanzt haben. Aus den getrockneten Blüten wollten sie den kostbaren Farbstoff gewinnen.
Dieser Versuch musste allerdings scheitern, denn Safran enthält nur der "Crocus sativus" und nicht der in Husum angepflanzte "Crocus neapolitanus", eine in Südeuropa verbreitete Wildpflanze. Dem gleichen Irrtum ist wohl auch Herzogin Marie Elisabeth aufgesessen, die von 1655 bis 1684 im Schloss vor Husum residierte. Sie soll, so eine weitere Legende, den Safran für ihre bekannten Zuckerbäckereien geschätzt haben. Wie immer auch der Ursprung gewesen sein mag: In Nordeuropa ist heute kein ähnlich großes lila Krokus-Meer zu finden wie in Husum.
Krokus-Pracht auch in Flensburg
Etwas weiter nördlich, in Flensburg, blühen die Krokusse ebenfalls besonders schön. Die Flächen auf dem Alten Friedhof im Christianspark und im Lutherpark sind zwar nicht so groß wie in Husum, ein Besuch lohnt sich dennoch.
Karte: Der Schlossgarten in Husum
