VIDEO: Rund um den Michel | 09.07.2023 (44 Min)

Hamburg per Boot, Kanu und Fähre vom Wasser aus entdecken

Stand: 25.07.2024 10:58 Uhr

Ob Kanutrip auf der Alster, Hafentour per Elbfähre und Amphibienbus, Segeltörn oder Lichterfahrt durch die Fleete: Tipps für Touren auf Elbe und Alster sowie den vielen Kanälen der Hansestadt.

Elbe und Hafen, Binnen- und Außenalster, die vielen Kanäle und die Bille, die selbst viele Einheimische kaum kennen. Hamburg ist eine Stadt, die von und mit dem Wasser lebt. Eine Rundfahrt durch den beeindruckenden Hafen gehört deshalb für viele Besucher fest zum Programm.

Per Barkasse über die Elbe

Sie können wählen zwischen großen, komfortablen Schiffen und den kleineren, flachen Barkassen, die auch unter den vielen Brücken hindurch passen und deshalb die Speicherstadt ansteuern können. Im Programm sind auch abendliche Lichterfahrten durch die Fleete, die an den beleuchteten Kontorhäusern vorbeiführen.

Für Musik-Freunde sind die schwimmenden Clubs - Barkassen mit DJs und Bands - eine Möglichkeit, eine Tour auf dem Wasser entspannt zu genießen. Diese starten meist abends. Die Boote stoppen zwischendurch immer wieder, um neue Passagiere an Bord zu holen und andere aussteigen zu lassen. Viele Barkassen lassen sich auch zur freien Verfügung mieten.

Wer sich für Museen interessiert, kann eine Fahrt mit der Maritimen Circle Line buchen: Sie bietet sogenannte Hop-On-Hop-Off-Touren an, bei denen Fahrgäste zwischendurch aussteigen und später wieder einsteigen können. Die Circle Line steuert auf ihrem Rundkurs mehrere Museen und Museumsschiffe an. Weitere Anbieter haben unter anderem Rundtouren um die Elbinsel Wilhelmsburg oder von Bergedorf auf der Dove Elbe in die Vierlande im Programm.

Elbtörn mit den Hafen-Fähren

Eine Fähre im Hamburger Hafen vor dem Panorama der Stadt. © Imago Images Foto: Jürgen Ritter
Mehrere Hafenfähren sind mit dem Deutschlandticket nutzbar.

Eine preiswerte Alternative sind die Hafen-Fähren, auf denen das Deutschlandticket und die Fahrkarten des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) gelten. Beliebt, allerdings an sonnigen Wochenenden sehr voll, ist die Linie 62, die von den Landungsbrücken mit Halt in Övelgönne nahe des Elbstrands nach Finkenwerder fährt. Weniger überlaufen ist die Linie 73, die den Spreehafen und die Elbinsel Wilhelmsburg auf der anderen Elbseite mit den Landungsbrücken verbindet.

Törns mit Segelschiffen

Der Segelsport steht in Hamburg traditionell hoch im Kurs. Um sich einmal per Windkraft über das Wasser tragen zu lassen, muss man aber nicht selbst segeln können. Verschiedene Anbieter bieten Törns mit modernen Segelschiffen auf der Alster und der Elbe an.

Ein besonderes Erlebnis ist eine Fahrt auf einem historischen Segelschiff oder einem anderen Traditionsschiff, wie etwa der ehemaligen Senatsbarkasse "Schaarhörn" oder dem Kutter "Landrath Küster". Die Crews der Schiffe nehmen auf ihren regelmäßigen Ausfahrten zahlende Gäste mit an Bord.

Mit dem Amphibienbus von der Straße auf die Elbe

Der "Hafencity Riverbus" fährt durch die Elbe in Hamburg. © NDR Foto: Petra Volquardsen
Bus statt Schiff: Der Riverbus fährt sowohl auf der Straße als auch im Wasser.

Statt traditionell per Schiff durch den Hafen zu schippern, können Besucher sich auch an Bord des "Riverbusses" begeben: Das Amphibienfahrzeug kreuzt erst durch die Straßen der Hafencity und anschließend über die Elbe.

Unterwegs auf der Alster und ihren Kanälen

Von seiner grünen und idyllischen Seite präsentiert sich Hamburg bei einer Fahrt über die Alster und ihre Kanäle mit einem der weißen Alsterdampfer. Wer zwischendurch ein Stück zu Fuß gehen will, kann an einer sogenannten Alsterkreuzfahrt teilnehmen, bei der die Fahrgäste an neun verschiedenen Anlegestellen zwischen Binnenalster und Winterhude beliebig oft aus- und einsteigen können. Neben klassischen Rundfahrten bietet die Alsterflotte zudem Dämmertörns sowie viele Spezialfahrten an, etwa mit klassischer Musik, Bier- oder Weinverkostung oder auch zu Halloween.

SUP und Kanu: Paddeln auf Hamburgs Kanälen

SUP-Boards, Schlauchboote und Kanus auf der Hamburger Alster. © imago images/Hoch Zwei Stock/Angerer
Bei schönem Wetter herrscht auf der Alster und ihren Kanälen viel Betrieb.

Wer lieber selbst paddelt, kann eine Vielzahl von Kanälen sowie die Außenalster wählen. Bei schönem Wetter kann es allerdings recht voll werden - neben Kanus, Kajaks, Ruderbooten und Alsterschiffen tummeln sich dort auch viele Menschen auf SUP-Boards. Einsamer ist es am Alsteroberlauf ab Ohlsdorf, wo sich der Fluss zwischen dicht bewachsenen Ufern hindurchschlängelt - Ruderboote und Motorschiffe können dort nicht fahren.

Hamburgs weniger bekannte Gewässer entdecken

Auch für viele Hamburger unbekanntes Terrain sind die Kanäle auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Sie bieten eine interessante Mischung aus grüner Idylle und Industriekultur. So stapeln sich etwa am Jaffe-Davids-Kanal die Hafencontainer, der Kanukurs am Inselpark wiederum führt auf den idyllischen Kuckucksteich.

Wildes Grün erwartet Paddler auf der Bille zwischen Bergedorf und Reinbek sowie am Neuengammer Durchstich zwischen Dove Elbe und Gose-Elbe (während der Brutzeit zwischen Mitte April und Mitte Juni gesperrt). Ein eigenes Boot ist nicht notwendig: Zahlreiche Bootsvermietungen verleihen sowohl entlang der Alster als auch in Wilhelmsburg und Bergedorf Kanus und Kajaks.

Per Gondel übers Wasser

Wer es romantisch liebt und bereit ist, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen, für den halten einige Bootsvermietungen entlang der Alster noch ein weiteres Angebot bereit: eine Fahrt in einer venezianischen Gondel. Auch Tretboote in der Form eines Schwans oder Flamingos stehen zur Verfügung. Die Liebesinsel im Stadtparksee sollte unbedingt ein Ziel sein.

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Dieses Thema im Programm:

Rund um den Michel | 28.07.2024 | 18:00 Uhr

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