Zoo Osnabrück: Tierische Weltreise durch die Kontinente
Von kleinen Blattschneiderameisen bis zu Elefanten: Im Osnabrücker Zoo leben rund 2.700 Tiere aus 285 verschiedenen Arten. Auf einem Rundgang können Besucher verschiedene Themenwelten entdecken.
Mit 23,5 Hektar ist der Zoo Osnabrück nach eigenen Angaben der größte in Niedersachsen. Im Laufe seiner mehr als 85-jährigen Geschichte wurde er immer wieder umgebaut und erweitert. So sind bisher zwölf Tierwelten entstanden: vom asiatischen "Ankor Wat" mit Orang-Utans und Tigern bis zu den "Wasserwelten" mit Pinguinen und Seehunden. In mehreren Folgen der Zoo-Video-Podcasts werden viele der Tiere vorgestellt. Zu den Stars des Zoos gehört Orang-Utan "Buschi", der mit Pinsel und Farbe sehenswerte Bilder malt.
1968: Aus dem Tiergarten wird ein Zoo
Die Anfänge der Anlage reichen in die 1930er-Jahre zurück, als der Zoo noch gar keiner war. Am 26. Juli 1936 wurde der Heimtiergarten eröffnet. Ein Braunbär namens "Teddy" war damals sehr beliebt. Nach dem Zweiten Weltkrieg glich der Tiergarten einem Trümmerfeld, Tiere waren kaum noch vorhanden. Mit dem Neubeginn reifte die Idee, einen Zoo zu entwickeln. Es entstanden eine Pinguinanlage (1959), ein Elefantenhaus und ein Warmhaus (beide 1960). 1968 war es dann so weit: Aus dem Tiergarten wurde ein Zoo, dessen Aufgabe es bis heute ist, Artenschutz, Forschung, Bildung und Erziehung sowie den Umwelt- und Landschaftsschutz zu fördern.
Guter Blick auf die Tiere von Höhenpfaden
In der Tierwelt "Mapungubwe", einer afrikanischen Landschaft, leben Breitmaulnashörner und Pinselohrschweine. Außerdem haben die Löwen dort eine eigene Anlage. Besucher können die Tiere von erhöhten Pfaden aus beobachten. Auch in der nordamerikanischen Tierwelt "Manitoba" führt ein solcher Höhenpfad über die Köpfe von Wölfen und Schwarzbären. Zu den weiteren Bewohnern gehörten Waldbisons, Polarfüchse, Murmeltiere und Schnee-Eulen.
Glasscheiben statt Gitter
Die große afrikanische Landschaft "Takamanda" wurde dem gleichnamigen Nationalpark in Kamerun nachempfunden. Die künstliche Savanne ist Heimat von Dutzenden Bewohnern aus 20 Arten, darunter Schimpansen, Tüpfelhyänen und Servale (afrikanische Wildkatze), aber auch Esel und Ziegen. Statt Gitter trennen Glasscheiben die Tiere in dem naturnahen Gelände mit Wasserlöchern und Felsformationen von den Besuchern.
Besonderheit "Unterirdischer Zoo"
Andere Bereiche des Zoos sind das "Tal der grauen Riesen" mit den Elefanten, die afrikanische Steppenlandschaft "Samburu" mit Giraffen und Straußen sowie der "Unterirdische Zoo". Das begehbare Höhlensystem gibt auf 500 Quadratmetern Einblicke in das Leben von Präriehunden, Ratten und Nacktmullen, die weitgehend in der Erde leben. Sie laufen vor den Augen der Besucher durch ihre verglasten Gänge. Für Spitzmaus-Langzüngler-Fledermäuse wurde eine eigene Grotte mit Mondscheinlicht angelegt. Wer ein Tier mal nicht gefunden hat, kann sich in einem kleinen Kino die Höhepunkte aus der Welt der Unterirdischen ansehen.
22 Aquarien sind Zuhause von Fischen, Krebsen und Korallen
Zur Tierwelt "Aquarium" gehören 22 Salz- und Süßwasser-Aquarien. Zahlreiche Fischarten, darunter Feuerfische und Welse, teilen sich die Unterwasserlandschaften mit Krebsen, Anemonen und Korallen. Auch 100 Jahre alte Seychellen-Riesenschildkröten und Pfeilgiftfrösche haben hier ihr Zuhause. Der Asiatische Zwergotter - die kleinste Otterart der Welt - ist tagaktiv und lässt sich während der Fütterungszeiten gut beobachten.
Für Kinder: Tiere streicheln, toben und klettern
Speziell für Kinder bietet der Zoo neben Ziegen und Schafen im "Streichelland" mehrere Spielplätze. Zudem lasen sich fünf asiatische Stelzenhütten erkunden. Eine 30 Meter lange Kletterstrecke und eine vier Meter hohe Riesenschaukel stehen dort zur Verfügung. Das Baumhausdorf "Makatanda" ist etwas für Abenteurer. Neben verschiedenen Schaukeln gibt es einen Ölfassparcours, alte Geländewagen zum Erkunden und ein Netz zum Klettern in vier Metern Höhe.
Karte: Zoo Osnabrück
