Klövensteen: Wald und Wildtiere
Der Klövensteen im Hamburger Westen ist ein ideales Ziel für Radtouren und Spaziergänge. In einem Wildgehege sind Rehe, Uhus und Wildschweine zu sehen. Der Eintritt ist kostenlos.
Der Teufel persönlich war der Sage zufolge einst im Klövensteen unterwegs. Dort stritt er sich mit einem Jäger um einen großen Findling. Weil sie sich nicht einig wurden, spaltete der Leibhaftige den Stein in seiner Wut - er "klövte den Steen" - und gab so dem großen Waldgebiet im Westen Hamburgs seinen Namen.
Heute lässt sich der Teufel dort nicht mehr blicken. Stattdessen zieht es an schönen Tagen viele Ausflügler in den Klövensteen. Etliche Rad- und Spazierwege durchziehen den Mischwald mit seinen Kiefern, Fichten, Buchen und Eichen. Auch zahlreiche Tiere leben hier - unter anderem Reh- und Schwarzwild, Wildschweine, Dachse und Füchse.
Damwild, Frettchen und Wildschweine im Wildgehege
Im Wald selbst bekommen Besucher die Wildtiere nur selten zu Gesicht. Anders sieht es im Wildgehege am Sandmoorweg aus, das allerdings derzeit wegen der Corona-Auflagen geschlossen ist. Dort leben Wildschweine, Mufflons und Damwild in großen Freigehegen. In der Nähe des Haupteingangs kann man außerdem ein Frettchen, einen Nerz und Uhus beobachten. Der Eintritt ist frei.
Direkt am Haupteingang befinden sich ein Spielplatz sowie der hölzerne Bau der Waldschule. Sie organisiert für Schulklassen Projekte zum Thema Wald und bietet naturnahe Aktivitäten für Kinder- und Erwachsenengruppen an, etwa Bogenschießen oder gemeinsames Bäume pflanzen.
Unterwegs zu Fuß, mit dem Pony oder dem Rad
Vom Wildgehege aus führt ein Weg durch den Wald zum Schnaakenmoor. Dort sind Frösche, Libellen und Kreuzottern zu Hause, in den Sommermonaten wachsen auf den morastigen Böden Wollgras und Torfmoose. Wer das Moor durchquert und in östlicher Richtung weitergeht, erreicht die Pony-Waldschänke, die allerdings derzeit (Stand Dezember 2020) aufgrund der Corona-Auflagen geschlossen ist. Sie ist vor allem bei Kindern ein beliebtes Ausflugsziel, denn dort können sie sich ein Pony für einen Ausritt durch den Wald ausleihen. Der Spaziergang auf dem ausgeschilderten Rundweg, an dem auch ein Waldspielplatz liegt, dauert ohne Pausen etwa 20 bis 30 Minuten.
Der Klövensteen lässt sich auch hervorragend mit dem Fahrrad erkunden. Mit der Dünen-, der Elb- und der Waldroute sind unter anderem drei Fahrradtouren mit Längen zwischen 23 und 27 Kilometern ausgeschildert. Sie führen unter anderem zum Hohen Elbufer bei Falkenstein sowie zu den etwa fünf Kilometer entfernten Holmer Sandbergen, einer Binnendünenlandschaft, die während der letzten Eiszeit entstand.
Das gesamte Waldgebiet ist Teil des Regionalparks Wedeler Au, zu dem sich fünf Gemeinden Schleswig-Holsteins sowie der Hamburger Bezirk Altona zusammengeschlossen haben. Per Pkw ist der Klövensteen über die Bundesstraße 431 zu erreichen. Einen größeren Parkplatz gibt es beim Wildgehege am Sandmoorweg. Da die Anzahl der Parkplätze an den Waldwegen begrenzt ist, empfiehlt sich die Anreise per Fahrrad oder mit der Bahn (S-Bahn Linie 1 bis Haltestelle Rissen, von dort etwa 20 Minuten Fußweg).