Spaziergang mit Ausblick am Hummelsee
Ein Spaziergang am Müllberg - das hört sich zunächst wenig reizvoll an. Wer es trotzdem wagt, darf sich überraschen lassen von einer beschaulichen Naturlandschaft und einer tollen Aussicht über Hamburg. Denn im Stadtteil Hummelsbüttel, nahe der Grenze zu Schleswig-Holstein, erhebt sich ein 79 Meter hoher Berg. Er entstand aus einer Mülldeponie, die in den 1980er-Jahren geschlossen wurde. Vom Müll und Schutt, der hier einst lagerte, ist heute nichts mehr zu sehen. Stattdessen bietet sich Besuchern ein echtes Naturidyll.
Hummelsee - beliebt bei Anglern und Modellbootfans
Am Fuß der Erhebung, inmitten von Feldern, Bäumen und Sträuchern, liegt der Hummelsee. Er entstand durch Sand- und Kiesabbau und ist heute ein Paradies für Wasservögel. Aber auch bei Modellbootliebhabern ist der See beliebt: Bei schönem Wetter flitzen etliche kleine Boote übers Wasser. Außerdem ist der See ein gutes Revier für Angler: Karpfen, Schleie und Zander tummeln sich in dem Gewässer.
Spaziergang und Picknick am See
Um den See herum führt ein hübscher, etwa ein Kilometer langer Rundweg, der auch von Familien mit kleinen Kindern gut zu bewältigen ist. Wer ein Picknick mitbringt, kann es sich auf einer Wiese am Wasser bequem machen. Dort ist es auch erlaubt zu grillen. Baden ist aber verboten, obwohl die Wasserqualität gut ist. Eine Ausweisung als Badesee wird aber derzeit geprüft.
Ausblick über Hamburg
Besonders lohnend ist eine "Gipfeltour" auf den Müllberg. Statt eines Kreuzes markieren mehrere Findlinge den Gipfel. Die kurze Anstrengung des Aufstiegs lohnt sich, denn von oben bietet sich ein einmaliger Blick auf die Hamburger Innenstadt. Bei guter Sicht zeichnen sich in der Ferne alle Hauptkirchen, der Fernsehturm und die Elbphilharmonie ab.
Anfahrt mit Bus, Pkw oder Fahrrad
Als Ausgangspunkt für einen Spaziergang eignet sich der Parkplatz an der Glashütter Landstraße. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln kommt, erreicht den Hummelsee am besten mit der Buslinie 178 über die Haltestelle Heimgarten. Mit dem Rad empfiehlt sich die Anfahrt über die kleine Straße Rehagen, die mitten durch Felder und Wiesen führt. Autos ist die Durchfahrt verboten.
Ein Ausflug zum Hummelsee lässt sich gut mit einer Tour ins Raakmoor verbinden, das nur etwa zwei Kilometer entfernt liegt. Schautafeln an den Wegen in dem wiedervernässten Moor informieren über die empfindliche Tier- und Pflanzenwelt des Naturschutzgebiets.
Karte: Der Hummelsee
