Eine Person hält seine Füße aus dem Seitenfenster eines Autos © picture-alliance / dpa/dpaweb | DB Foto: Katharina Ebel

Entspannt ans Ziel: Die "Anti-Stau-Therapie"

Stand: 14.04.2023 12:01 Uhr

Langes Wochenende oder Ferienzeit - da kommt es auf vielen Autobahnen wieder zu Staus. Wie können Reisende Engpässe vermeiden und was sollten sie tun, wenn sie im Stau festsitzen?

Staus bedeuten nicht nur Stress und Zeitverlust, sondern erhöhen auch die Gefahr von Unfällen - beispielsweise, wenn das Stauende in einer Kurve liegt oder Fahrzeuge nicht mehr rechtzeitig abbremsen können. Dabei wären viele Staus vermeidbar, wenn sich alle Autofahrer an einige einfache Regeln halten würden. Die Experten des ACE Auto Club Europa haben Ratschläge für umsichtiges Fahren und zur Stauvermeidung zusammengetragen und geben Tipps zum Verhalten im Stau.

So vermeiden Sie Staus:

  • Prüfen Sie vor dem Start, ob Sie Ihre Fahrt auf Randzeiten, etwa frühmorgens oder am späten Abend, oder auf Tage, an denen auf den Straßen weniger los ist, verschieben können. Informieren Sie sich zudem über die aktuellen Stauprognosen und planen Sie mögliche Ausweichrouten.
  • Nutzen Sie die Beschleunigungsspur an Autobahnauffahrten immer voll aus. Wer schon am Anfang der Spur auf die Autobahn drängelt, bringt den fließenden Verkehr zum Stocken.
  • Grundsätzlich gilt: Rechts fahren! Die linke Spur ist nur zum Überholen da. Chronische Linksfahrer provozieren andere Verkehrsteilnehmer zudem, verkehrswidrig rechts zu überholen. Nur wenn der Verkehr zäh auf allen Spuren fließt, darf auch rechts mit äußerster Vorsicht langsam überholt werden.
  • Wenden Sie das Reißverschlusssystem vorschriftsmäßig an. Im Klartext heißt das: Halten Sie Abstand, um Lücken freizulassen und fädeln Sie sich bei Verengungen erst kurz vorher ein.
  • Fahren Sie gleichmäßig und vorausschauend. Abruptes Beschleunigen und Abbremsen ist gefährlich, unökologisch und behindert den Verkehrsfluss.
  • Wenn Sie die Autobahn verlassen wollen, reihen Sie sich rechtzeitig in die rechte Spur ein. Ein plötzlicher Fahrbahnwechsel führt zu Panikbremsungen und erhöht die Unfallgefahr.
  • Ausweichrouten, wie sie etwa das Navigationsgerät vorschlägt, sind nur bedingt tauglich. Da die Geräte häufig auf die gleichen Informationen zurückgreifen, bilden sich auf den Nebenrouten oftmals ebenfalls Staus.

So verhalten Sie sich richtig im Stau:

  • Fahren Sie mit gedrosseltem Tempo auf das Stauende zu und halten Sie ausreichend Sicherheitsabstand. Sinnvoll ist es, den Hintermann kurz über die Warnblinkanlage auf den Stau aufmerksam zu machen.
  • Halten Sie für Rettungs- und Polizeifahrzeuge eine Gasse frei. Bei einer dreispurigen Autobahn liegt dieser Korridor zwischen der mittleren und der linken Fahrspur.
  • Bleiben Sie ruhig und entspannt. Wutausbrüche strapazieren die Nerven nur zusätzlich.
  • Falls es überhaupt nicht mehr vorwärts geht: Motor abstellen!
  • Verlassen Sie den Wagen nur im Notfall. Die Autotür - wenn überhaupt - nur mit größter Vorsicht öffnen. Unfallgefahr besteht etwa durch Motorradfahrer, die sich unerlaubterweise zwischen den Autos durchschlängeln.
  • Hat sich der Stau aufgelöst, versuchen Sie nicht, verlorene Zeit durch Raserei wieder aufzuholen. Mit trägen Fahrzeugen wie Wohnwagengespannen nicht unmittelbar auf die Überholspur wechseln, um zu vermeiden, dass sich der Verkehr erneut staut.

Entspannt reisen und an die nötige Versorgung denken

Grundsätzlich sollte man für eine Reise genügend Zeit einplanen. Wer frühzeitig und gelassen startet, kommt entspannt ans Ziel. Denken Sie auch an etwas Verpflegung für unterwegs. Ein kleiner Snack und eine Flasche Wasser dienen der Stärkung, wenn man in einen Stau gerät. Wer mit Kindern reist, sollte Spiele mitnehmen, die sich für die Autofahrt eignen, wie kleinere Karten- und Brettspiele. Auch Hörspiele und Podcasts machen die Reise angenehmer. Ein Sonnenschutz für die Scheiben sollte ebenfalls zur Ausstattung gehören.

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