Werner Schulz: Ehemaliger DDR-Bürgerrechtler ist tot
Der Ex-DDR-Bürgerrechtler und langjährige Grünen-Abgeordnete Werner Schulz ist am Mittwoch bei einer Diskussionsveranstaltung in Schloss Bellevue verstorben. Er wurde 72 Jahre alt.
Das gab bei Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier nach Angaben von Teilnehmern der Tagung am Mittwoch bekannt. Der am 22. Januar 1950 in Zwickau geborene Schulz war zu Gast bei einer Veranstaltung über den 9. November als Gedenktag, der unter anderem an den Mauerfall 1989 erinnerte.
Wie tagesschau.de berichtet, beendete das Bundespräsidialamt die Veranstaltung zum 9. November vorzeitig und begründete dies mit einem Todesfall im Kreis der Teilnehmer. Es wollte umgehend die Angehörigen informieren. Nach seinem Zusammenbruch habe der Arzt und Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, versucht, den Grünen-Politiker zu reanimieren. Dies sei ihm jedoch nicht gelungen, berichtet tageschau.de nach Informationen der Deutschen Presse Agentur.
Bestürzte Reaktionen auf den Tod von Werner Schulz
Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt zeigte sich betroffen auf den Tod des langjährigen Abgeordneten: "bin persönlich sehr, sehr traurig", sagte die Grünen-Politikerin am Mittwoch. Auch Kulturstaatsministerin Claudia Roth reagierte betroffen. Sie sei "traurig und schockiert vom plötzlichen und sehr frühen Tod von Werner Schulz", teilte die Grünen-Politikerin mit. "Er konnte wie kein anderer den Totalitarismus des SED-Regimes und den Unterschied zur Demokratie und Rechtsstaatlichkeit begreifbar machen."