Kalkriese: Auf den Spuren der Varusschlacht
Im Jahr 9 nach Christus tobte im Osnabrücker Land ein blutiger Kampf zwischen Germanen und römischen Soldaten: die Varusschlacht. Ihr widmet sich die Forschungsstätte Kalkriese bei Bramsche.
Besucher können sich im Museum und Park Kalkriese umfassend über Ausgrabungen informieren, bei denen seit Ende der 1980er-Jahre immer wieder Gegenstände entdeckt werden, die auf die heftige Schlacht hinweisen.
Dauerausstellung zu Forschung und Funden
Eine Dauerausstellung zur Varusschlacht dokumentiert die Hintergründe des Kampfes zwischen den Römern unter ihrem Anführer Varus und den Germanen unter ihrem Anführer Arminius. Sie spiegelt zudem den Stand der Forschung wider. Der genaue Ort der Schlacht ist bis heute unter Wissenschaftlern umstritten. Die Fundstücke liefern lediglich Argumente für einen Kampf bei Kalkriese. Führungen, Vorträge und Sonderausstellungen zu historischen Themen ergänzen das Angebot des Museums.
Aussichtsturm mit Blick auf "Schlachtfeld"
Von einem 40 Meter hohen Aussichtsturm an dem modernen Ausstellungsgebäude haben Besucher einen guten Blick auf das vermutete Schlachtfeld. Stück für Stück arbeiten sich Archäologen in der Hoffnung auf weitere Funde durch das Gelände des Parks.
Sensationsfunde: Münzen und Ausrüstung
Bei den Grabungen gibt es immer wieder Sensationsfunde: Im Jahr 2017 wurden mehr als 200 römische Silbermünzen entdeckt, im Jahr 2019 stießen die Wissenschaftler auf ein Schloss, eine gut erhaltene Gürtelschnalle sowie Münzen und Ausrüstungsfragmente. Zuvor legten die Wissenschaftler bereits neben Waffen und weiteren Ausrüstungsgegenständen der Soldaten eine Wallanlage und Knochengruben frei. Ein Teil der Wallanlage wurde nachgebaut, Markierungen zeigen Besuchern den Verlauf.
Karte: Varusschlacht-Museum Kalkriese
