Wedeler Au: Natur vor den Toren Hamburgs
Fünf Schutzgebiete - ein Name: Regionalpark Wedeler Au. Im Westen Hamburgs und Teilen Schleswig-Holsteins ist seit 2005 ein attraktives Naherholungsgebiet entstanden. Mehrere Radrouten von jeweils etwa 25 Kilometern Länge erschließen die Gegend zwischen Elbe, Holm und Pinneberg. Die Ausgangspunkte lassen sich gut mit der S-Bahn über die Bahnhöfe Thesdorf und Pinneberg an der Linie S 3 erreichen. Von dort können Besucher sich auf die "Dünenroute" begeben. Sie führt an Mooren, kleinen Gewässern und einer Binnendüne, den Holmer Sandbergen entlang.
Vom Kiefernwald zur Dünenzone
Die Sandberge sind ein Beispiel für die Struktur des Regionalparks. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch eine offene Sandfläche, wurde das Gebiet später mit Kiefern aufgeforstet. 2005 begann die Rückentwicklung von gut 15 Hektar Fläche. Jetzt können sie Besucher wieder als Dünen erleben. Dieses Zusammenspiel von Natur- und Kulturflächen macht den Reiz des Regionalparks aus. Radler teilen sich die zahlreichen Wege mit Wanderern, Joggern und Reitern.
Ein Flüsschen gab den Namen
Der Name des Regionalparks bezieht sich auf das Flüsschen Wedeler Au, das an der Landesgrenze von Hamburg bei Schenefeld entspringt und knapp 13 Kilometer quer durch den Park nach Südwesten bis in die Elbe fließt. Das Autal bietet ebenfalls zahlreiche interessante Anlaufpunkte für Naturliebhaber. So hat sich an einigen Stellen wieder die Orchideenart Breitblättriges Knabenkraut angesiedelt. Die Stadt Wedel schuf eine 120 Meter lange Wasser-Erlebniszone an dem Gewässer, das dort in den vergangenen Jahrzehnten begradigt worden war.
Mehrere Naturschutzgruppen, vom NABU bis zum Botanischen Verein, bieten regelmäßig Wanderungen und Exkursionen durch den Park an. Informationen dazu gibt es auf der Website des Vereins Regionalpark Wedeler Au.
Museen von Kunst bis Volkskunde
Nicht nur Naturfreunde finden in dem gut 5.000 Hektar großen Gebiet spannende Ziele, sondern auch Liebhaber von Kunst und Geschichte. So zeigt das Ernst Barlach Museum in Wedel zahlreiche Werke des dort geborenen Künstlers. In Holm dokumentiert ein Heimatmuseum die Geschichte des Ortes und das Puppenmuseum Falkenstein stellt im Landhaus Michaelsen, einem bedeutenden Werk des Architekten Karl Schneider im Stil des Neuen Bauens, rund 500 Puppen und 60 Puppenhäuser und -stuben aus.
Karte: Regionalpark Wedeler Au und die Schutzgebiete
