Schauspielerin Hannelore-Elsner wäre 80 Jahre alt geworden
Hannelore Elsner wäre 80 Jahre alt geworden, die Schauspielerin starb 2019. Ihre letzte Arbeit vor der Kamera war der 2020 erschienene Fernsehfilm "Lang lebe die Königin".
Sie war nicht immer einfach, aber immer großartig - Hannelore Elsner war die Charakterdarstellerin Deutschlands. 2019 verlor sie mit 76 Jahren den Kampf gegen den Krebs. Ihre letzte Arbeit vor der Kamera war der 2020 erschienene Fernsehfilm "Lang lebe die Königin". Allerdings musste Elsner die Dreharbeiten wegen ihrer schweren Erkrankung abbrechen. Fünf Schauspiel-Kolleginnen sprangen ein und übernahmen Szenen, die sie nicht mehr spielen konnte. Die Tragikomödie wurde so zur Hommage an die Schauspielerin, die in ihrer 60-jährigen Karriere in über 220 Film- und Fernsehproduktionen mitgespielt hat.
Zwei Tatorte mit Hannelore Elsner im NDR Fernsehen
Eine von Elsners bekanntesten Rollen war die der Ermittlerin Lea Sommer in "Die Kommissarin". Die Fernsehserie lief von 1994 bis 2006 im Ersten und zeigt den Arbeitsalltag von Hauptkommissarin Sommer, die für die Kriminalpolizei in Frankfurt am Main ermittelt. 1997 liefen dann zwei 90-minütige Fernsehfilme von "Die Kommissarin" in der Reihe Tatort, Ort des Geschehens war hier jeweils Hamburg.
"Gefährliche Übertragung": Erster Hamburg-Fall der "Kommissarin"
In "Gefährliche Übertragung" ermittelt Lea Sommer zum ersten Mal in Hamburg. Die 19-jährige Marcia, Tochter serbokroatischer Eltern, ist aus dem achten Stock eines Hochhauses gestürzt. War es Mord oder Selbstmord? Die Nachforschungen der Kommissarin ergeben, dass der konservative Vater Marcias Lebensweise verurteilt und, wie es scheint, zu Gewalttätigkeiten neigt. Auch der Psychiater Dr. Thoma, bei dem Marcia wegen ihrer Magersucht in Behandlung war, verwickelt sich immer mehr in Widersprüche. Seine Ehefrau hat ebenfalls ein Motiv: Eifersucht.
"Albtraum": Böses Katz-und-Maus-Spiel mit Lea Sommer
Im Tatort "Albtraum" versetzt ein Sexualmörder Hamburg in Angst und Schrecken. Der Täter hat offenbar Lea Sommers private Telefonnummer herausgefunden und beginnt, die Kommissarin mit nächtlichen Anrufen zu terrorisieren. Das Motiv wird zunehmend klarer: Hass auf Frauen, die beruflich erfolgreich sind. Der Gesuchte hat es auf ein böses Katz-und-Maus-Spiel mit der Kommissarin angelegt - und später stellt sich heraus, dass noch ein zweiter, viel gefährlicherer Killer unterwegs ist.
Fernsehdebüt in Film mit Freddy Quinn
Ihr Fernsehdebüt feiert Hannelore Elsner 1959 im Musikfilm "Freddy unter fremden Sternen" mit Freddy Quinn. Darauf folgen Kriminalserien wie "Stahlnetz", später Unterhaltungsfilme wie "Allotria in Zell am See" oder "Herrliche Zeiten im Spessart". Einem breitem Publikum wird Elsner Ende der 60er-Jahre durch die Pauker-Filme "Die Lümmel von der ersten Bank" (1967), "Zum Teufel mit der Penne" (1968, mit Peter Alexander) und "Pepe, der Paukerschreck" (1969) bekannt.
Große Erfolge mit "Die Unberührbare" und "Alles auf Zucker!"
1973 spielt Elsner als erste westdeutsche Schauspielerin in einer Produktion der ostdeutschen Film AG DEFA mit, und zwar in "Aus dem Leben eines Taugenichts", beruhend auf der gleichnamigen Novelle von Joseph von Eichendorff. Es folgen diverse weitere Filme. Im Jahr 2000 beschert ihr nach 15-jähriger Kinoleinwand-Abstinenz der Film "Die Unberührbare" von Oskar Roehler einen großen Erfolg. "Alles auf Zucker!" (2004) wird ebenfalls ein Kassenschlager. In der Komödie von Dani Levy spielt sie an der Seite von Henry Hübchen.
Elsner dreht bis kurz vor ihrem Tod Filme. Eine ihrer letzten ist das Drama "Kirschblüten & Dämonen" von Doris Dörrie (2019), in dem sie die verstorbene Mutter des depressiven Protagonisten (Golo Euler) spielt, die ihn als Geist mit seiner Vergangenheit konfrontiert.