Warnemünde: Leuchtturm, Strand und Kreuzfahrtschiffe
Warnemünde ist ein Stadtteil von Rostock und ein beliebtes Ostseebad. Vor allem der mehr als 150 Meter breite Strand - einer der breitesten an der Ostseeküste - lockt im Sommer viele Urlauber an.
Nur etwa 20 Minuten benötigt die S-Bahn vom Zentrum Rostocks nach Warnemünde. Mit dem Kauf des einstigen Fischerdorfes sicherten sich die Rostocker 1323 den freien Zugang zum Meer. Direkt auf der Strandpromenade, an der Mündung der Warnow in die Ostsee, steht ein 31 Meter hoher Leuchtturm, dessen Spitze nahezu überall im Ort zu sehen ist. 1897 als Seezeichen erbaut, wies er Schiffen den Weg in den Hafen.
Seit 1999 wird der Leuchtturm jeweils am Neujahrsabend bei der Show "Warnemünder Turmleuchten" mit Feuerwerk, Laser, Licht und Musik in Szene gesetzt. Von April bis Oktober führen ehrenamtliche Leuchtturmmänner Urlauber fast täglich nach ganz oben. Von dort haben sie einen traumhaften Blick auf den Ort und die Hafeneinfahrt.
"Teepott": Wahrzeichen und Baukunst
Gleich nebenan hat der "Teepott" seinen Platz, ein weiteres Wahrzeichen Warnemündes. Das 1967 errichtete Gebäude mit dem geschwungenen Dach und einer Glasfassade steht unter Denkmalschutz, ist aber sanierungsbedürftig. 2018 wurde es von der Bundesingenieurkammer als "historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland" ausgezeichnet - als erstes in Mecklenburg-Vorpommern. Das Gebäude stammt vom "Königs des Betonschalenbaus" in der DDR , Ulrich Müther, und beherbergt Geschäfte und Restaurants.
Kreuzfahrtschiffe und bummeln am Alten Strom
Auf Kreuzfahrten zählt Warnemünde zu den am häufigsten besuchten Ostseehäfen. Schiffe mit Touristen aus aller Welt machen an einem neuen, 2020 eröffneten Terminal fest. Nicht so riesig sind die Boote, die am Alten Strom liegen: Yachten, kleine Segelboote, Fischkutter und Fahrgastschiffe. Entlang des Alten Stroms lohnt ein Spaziergang, denn die historischen Fischerhäuser dort sind weitgehend erhalten geblieben. Sie beherbergen gemütliche Cafés, Eisdielen und viele kleine Geschäfte.
Neben der Uferstraße Am Strom gehört die Alexandrinenstraße zu den ältesten Gassen Warnemündes. In eines der kleinen Fachwerkhäuser ist auch das Heimatmuseum eingezogen. Die schmalen Gänge zwischen den Häusern werden als Tüschen bezeichnet und führen auf den Hof oder in den Garten hinter den Gebäuden.
Leuchtbake auf der Warnemünder Westmole
Wer seinen Urlaub in Warnemünde verbringt, muss auch auf der Westmole gewesen sein. Besucher können die Stimmungen des Meeres dort hautnah erleben. Ob spritzende Gischt oder ruhige See, ein Spaziergang lohnt sich. Wie weit die insgesamt 530 Meter lange Mole betreten werden darf, hängt vom Wetter ab. Am Ende der Westmole steht die Leuchtbake und es bietet sich ein schöner Blick auf Meer und Schiffe sowie zurück auf Strand und Ort. Am gegenüberliegenden Ufer, hinter der Ostmole, liegen in einem modernen Jachthafen in Hohe Düne Dutzende große und kleine Boote. Eine Fähre über den Seekanal verbindet beide Stadtteile.
Bauhaus-Stil und 70er-Jahre Hotel Neptun
Nur wenige Schritte vom Strand entfernt steht das Kurhaus. Es wurde um 1920 im Bauhaus-Stil errichtet. Im angrenzenden Garten finden von Mai bis Oktober fast täglich Kurkonzerte statt und der Kurpark bietet schattige Plätzchen unter alten Bäumen. Zu den markanten Gebäuden Warnemündes gehört auch das Hotel Neptun. Der 18 Stockwerke hohe Bau an der Promenade wurde zu DDR-Zeiten 1971 fertiggestellt und war zunächst ausländischen Gästen vorbehalten, darunter auch Prominenten aus der Bundesrepublik. Leitende Mitarbeiter des Hotels wurden immer wieder mit Stasi-Aktivitäten in Verbindung gebracht. Nach der Wende wurde das Neptun modernisiert und gilt als Luxushotel.
Warnemünder Woche im Juli
Sportlicher und kultureller Saisonhöhepunkt ist die Warnemünder Woche Anfang Juli. Eine Festmeile zieht sich vom Bahnhof über den Alten Strom bis zum Leuchtturm. Auf dem Wasser segeln Sportler aus vielen Ländern Dutzende Regatten aus.
Karte: Sehenswürdigkeiten in Rostock und Warnemünde
