Mit dem "Kaffeebrenner" durch den Klützer Winkel

Mit 20 Stundenkilometern durch den Klützer Winkel: Die historische Kleinbahn "De Lütt Kaffeebrenner" verbindet die Orte Klütz und Reppenhagen in Nordwestmecklenburg. Auf seiner sechs Kilometer langen Strecke verbreitet der Personenzug aus dem Baujahr 1948 viel nostalgisches Flair. Gezogen wird er entweder von einer Dampflok oder einer historischen Diesellok.
Comeback eines Oldies
Die Kleinbahn mit 600 Millimeter Spurweite hat eine lange und wechselvolle Geschichte. 1905 wurde die Eisenbahnstrecke von Klütz nach Grevesmühlen eröffnet. Den Spitznamen "Kaffeebrenner" erhielt sie, weil sie während der Erntezeit oft Getreide lieferte, das zu Malzkaffee verarbeitet wurde. In den ersten Jahren transportierte die Bahn nur Güter, später kam auch der Personenverkehr dazu.
Ab 1997 war der "Kaffeebrenner" nur noch für touristische Zwecke im Einsatz, 2005 war auch damit Schluss. Die Strecke wurde stillgelegt, die Schienen abgerissen. 2012 begann die Stiftung Deutsche Kleinbahnen als neuer Betreiber mit dem Wiederaufbau der Strecke zwischen Klütz und Reppenhagen. Neue Gleise wurden verlegt und der historische Bahnhof in Klütz, der Lokschuppen sowie die seltene Segmentdrehscheibe restauriert. Heute fährt die Bahn in der Saison regelmäßig Touristen durch Wiesen und Felder.
Karte: Hier fährt "De Lütt Kaffeebrenner"
