Trotz Kritik: Land will Weihnachtsmarkt-Regeln nicht ändern
Mit der neuesten Corona-Verordnung hat das Land die Regeln für Niedersachsens Weihnachtsmärkte festgelegt - mit Spielraum für die Kommunen. Dennoch gibt es erhebliche Einwände.
Zuletzt äußerte sich der Niedersächsische Städtetag: Er beklagte, die Regelungen seien zu kompliziert, zu personalintensiv und zu kostenintensiv. Der niedersächsische Corona-Krisenstab hat die Entscheidung der Landesregierung daraufhin verteidigt. Krisenstabschef Heiger Scholz nannte es überraschend, dass der Städtetag die Regeln für nicht praktikabel hält. Diese seien auf Basis der Konzepte der Schausteller erarbeitet worden. Scholz sagte, es gebe keinen aktuellen Anlass, die Verordnung daraufhin zu überarbeiten.
3G-Modell für Fahrgeschäfte und Gastronomie
Weihnachtsmärkte sollen in diesem Jahr unter 3G-Auflagen möglich sein - beispielsweise mit Zäunen und Zugangskontrollen oder mit Armbändern für Gäste. Die Art und Weise der Kontrollen sollen die Betreiber sicherstellen. 3G gilt allerdings nur für Fahrgeschäfte und gastronomische Betriebe. Der Besuch an sich soll nicht an 3G geknüpft werden.
Städtetag sieht Konfliktpotenzial
Der Städtetag hatte die Verordnung kritisiert. "Eine Einzäunung des Marktes mit Zugangskontrollen widerspricht dem Charakter der Weihnachtsmärkte. Die alternativ vorgeschlagene Bändchen-Ausgabe ist organisatorisch aufwendig, personal- und damit sehr kostenintensiv", sagte Städtetagspräsident Ulrich Mädge (SPD) in einer am Montag verbreiteten Mitteilung. Man befürchte zudem Konflikte zwischen Betreibern und Besuchern, wenn an Buden 3G durchgesetzt werden müsse.
