Geldscheine © fotolia.com Foto: Gina Sanders

Lüneburg: Mehr Falschgeld als sonst im Umlauf

Stand: 09.05.2025 12:43 Uhr

In der Stadt Lüneburg ist der Polizei zuletzt vermehrt Falschgeld aufgefallen. Seit Anfang März zählten die Beamten nach eigenen Angaben über 30 Fälle. Das sei deutlich mehr als üblich.

Überwiegend sei das Falschgeld in der Innenstadt aufgetaucht, sagte ein Polizeisprecher dem NDR Niedersachsen am Freitag. Etwa in kleineren Läden, auf dem Wochenmarkt oder wenn Menschen Bargeld auf ihr Bankkonto einzahlen wollten. Laut dem Sprecher handelte es sich in den meisten Fällen um einzelne 50- oder 100-Euro-Scheine. In zwei Fällen seien allerdings auch Beträge von 500 Euro und 1.000 Euro mit Falschgeld gezahlt worden. Laut Polizei erhielten zwei Anbieter auf einem Kleinanzeigen-Internetportal das Falschgeld für ihre Ware. Das sei den Verkäufern aber erst nach der Übergabe aufgefallen. Die Polizei ermittelt in den zwei Fällen gegen die Täter. Einen Ersatz für Falschgeld erhalten Geschädigte nach Angaben der Bundesbank nicht.

Polizei geht nicht von Zusammenhang der Fälle aus

In der Region gibt es laut Polizei derzeit kein erhöhtes Aufkommen von Falschgeld. Warum ausgerechnet in Lüneburg mehr "Blüten" auftauchen, ist den Beamten zufolge unklar. Sie gehen davon aus, dass nicht alle Fälle zusammenhängen. Es würden immer wieder unterschiedliche Fehler auf dem Falschgeld auffallen, so ein Sprecher. Zuerst hatte die "Landeszeitung" darüber berichtet, dass mehr Falschgeld in Lüneburg im Umlauf ist.

So lässt sich Falschgeld erkennen

Die Bundesbank empfiehlt, Geldnoten mit dem "Fühlen, Kippen, Sehen"-Test auf Echtheit zu überprüfen. Der Test funktioniert wie folgt:

  • Fühlen: Echtes Banknotenpapier ist griffig und fest. Der Aufdruck fühlt sich an einigen Stellen dicker an.
  • Kippen: Die Hologramm-Elemente verändern sich, wenn der Schein gekippt wird. Auf der Smaragd-Zahl unten links bewegt sich ein Lichtbalken auf und ab.
  • Sehen: Den Schein für den Test nun gegen das Licht halten. Ein Porträt-Wasserzeichen wird im unbedruckten Bereich als Schattenbild sichtbar - ebenso der Sicherheitsfaden und ein Porträt der Frauenfigur "Europa" auf der rechten Seite in einem Fenster.

Bundesweit mehr Falschgeld entdeckt - auch in Niedersachsen

Nach Angaben des Landeskriminalamts (LKA) sind die Fallzahlen von Falschgeld in Niedersachsen im Jahr 2024 von einem mittleren vierstelligen Bereich auf einen oberen vierstelligen Bereich gestiegen. Von 2020 bis 2023 hatten sich die Fallzahlen demnach auf einem konstanten Niveau bewegt. Laut Polizei stammen die Zahlen aus einer intern geführten Statistik - sie könnten "nur Tendenzen" abbilden. Der Geldwert des Falschgeldes hat laut LKA 2024 mehr als eine Million Euro betragen.

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