Zahlreiche Teilnehmende bei der Demonstration für den 21-jährigen Lorenz in Oldenburg. Lorenz war von der Polizei erschossen worden. © NDR

Für getöteten Lorenz A: Initiative ruft zu neuen Kundgebungen auf

Stand: 08.05.2025 16:03 Uhr

In der Nacht zu Ostersonntag starb in Oldenburg der 21-jährige Lorenz A. durch mehrere Schüsse, abgegeben von einem Polizisten. Am Sonntag wäre er 22 Jahre alt geworden.

Die Initiative "Gerechtigkeit für Lorenz" ruft deshalb am Sonntag zu einer Kundgebung auf, um des Verstorbenen an seinem Geburtstag zu gedenken. In den Sozialen Medien teilte die Initiative den Aufruf mit den Worten: "Wir sorgen dafür, dass die Welt dich nicht vergisst". Um 14 Uhr soll die Demonstration auf dem Oldenburger Pferdemarkt beginnen. Die Polizei rechnet mit mehr als 1.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Auch in Lüneburg ist eine Kundgebung unter dem Motto "Geburtstag in Gedenken" geplant. Die Veranstaltung startet dort um 16 Uhr auf dem Marktplatz.

Hunderte Menschen nehmen Abschied

AUDIO: Lorenz A. in Oldenburg beigesetzt (1 Min)

Am Donnerstagvormittag gab es eine Trauerfeier für Lorenz A. Rund 400 Menschen kamen dazu laut der Initiative in die Kirche im Oldenburger Stadtteil Ohmstede. Eingeladen waren nur Menschen, die Lorenz persönlich kannten und ihm nahe standen. Medien waren nicht erwünscht. Am Nachmittag wurde Lorenz im engsten Freundes- und Familienkreis beigesetzt.

Debatte um möglichen Rassismus

Vor drei Wochen starb Lorenz A. durch mehrere Schüsse. Zuvor soll er Gäste einer Oldenburger Diskothek und auch Polizisten mit Reizgas besprüht haben. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg ermittelt gegen einen 27-jährigen Polizisten, der den 21-Jährigen erschossen haben soll. Weil Lorenz schwarz war, wird darüber diskutiert, ob der Polizei Rassismus vorzuwerfen ist.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 08.05.2025 | 12:00 Uhr

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