Kontrollen gegen Schwarzarbeit: 344 Verdachtsfälle in Niedersachsen
Bei Kontrollen gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung haben die Behörden in Niedersachsen landesweit 344 Verdachtsfälle für Verstöße festgestellt - etwa gegen Mindestlohnbestimmungen und Aufenthaltsrecht.
In mehreren Fällen bestehe auch der Verdacht des Missbrauchs von Sozialleistungen sowie Beitragsvorenthaltungen, teilte das niedersächsische Wirtschaftsministerium, das die Aktion koordinierte, am Freitag mit. Landesweit wurden innerhalb von drei Tagen demnach 644 Betriebe und 1.478 Personen kontrolliert. Der Schwerpunkt lag dabei auf Betrieben mit handwerks- und gewerberechtlichen Arbeits- und Aufgabenbereichen. An den dreitägigen Kontrollen waren neben den kommunalen Behörden gegen Schwarzarbeit auch Einsatzkräfte der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) sowie unter anderem Polizei, Rentenversicherung, Ausländerbehörden und Finanzämter beteiligt.
Lies: Verstöße sorgen für gravierende Schäden
"Es ist wichtig, immer wieder das Bewusstsein dafür zu schärfen, wie gravierend der wirtschaftliche und gesellschaftliche Schaden durch solche Verstöße ist", sagte Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) in einer Mitteilung. "Unser Ziel bleibt es, sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zu schützen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft zu stärken." Sollten sich die festgestellten Verdachtsfälle bestätigen, würden entsprechende Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und zu Unrecht bezogene Sozialleistungen zurückgefordert, so das Ministerium.
