"Stunde der Gartenvögel" 2025: Jetzt wieder mitzählen!
Welche Vögel fliegen am häufigsten durch Gärten und Parks? Der NABU ruft vom 9. bis 11. Mai wieder zur bundesweiten Aktion "Stunde der Gartenvögel" auf. Naturfreunde können Vögel zählen und melden.
Ob im Garten, auf der Wiese und auf Bäumen, auf dem Land oder mitten in der Stadt: Um herauszufinden, wie sich die Vogelbestände entwickelt haben, ruft der Naturschutzbund (NABU) traditionell wieder am zweiten Mai-Wochenende zu seiner Aktion "Stunde der Gartenvögel" auf. Vom 9. bis 11. Mai 2025 sollen möglichst viele Menschen die Vögel in ihrer Nachbarschaft beobachten, zählen und melden.
Mitmachen für den Vogelschutz
"Wer mitmacht, beteiligt sich an einem der größten Citizen-Science-Projekte Deutschlands. Außerdem macht es viel Spaß, Vogelarten zu entdecken und mehr über sie zu erfahren", so NABU-Vogelschutzexperte Martin Rümmler. Über die vielen Jahre - die Aktion findet bereits zum 21. Mal statt - sei ein einzigartiger Datenbestand zu den Vogelarten im Siedlungsraum in ganz Deutschland zusammengekommen. Auf Grundlage der festgestellten Beobachtungstrends könnten Arten gezielt geschützt werden.
Amseln im Fokus
Besonderes Augenmerk liegt bei der diesjährigen Zählung auf den Amseln. "Im vergangenen Sommer haben wir Hinweise erhalten, dass sich das tödliche Usutu-Virus wieder stärker in den Populationen ausgebreitet hat. Wir wollen sehen, ob und in welchen Regionen genau sich das in den Meldungen von Amseln niederschlägt", erklärt Rümmler.
Eine Stunde lang nach Vögeln Ausschau halten
Mitmachen ist einfach: Eine Stunde lang im Garten, vom Balkon aus oder im Park nach Vögeln Ausschau halten, die Beobachtungen notieren und anschließend dem NABU melden. Wichtig: Von jeder Vogelart nur die höchste Anzahl notieren, die während dieser Stunde gleichzeitig zu sehen ist. Beispiel: Fliegt etwa in einer Stunde fünfmal ein Spatz ins Blickfeld, zählt dies nur als ein Vogel. Lassen sich fünf Spatzen zugleich sehen, wird eine Fünf eingetragen. Lassen sich danach acht Spatzen auf einmal nieder, wird diese Anzahl notiert.
Ergebnisse sollten auch dann gemeldet werden, wenn sich während der Zählstunde nur wenige Vögel zeigen. Sie können Hinweise darauf geben, dass die Bestände der Vogelarten zurückgehen. Eine praktische Zählhilfe, weitere Informationen zur Vogelzählung sowie Termine für gemeinsame Exkursionen finden sich auf der Website des NABU. Dort kann man sich auch einen kostenlosen Vogelführer als App herunterladen.
2024 nahmen bundesweit etwa 58.000 Menschen an der Aktion teil. Unter den insgesamt mehr als 1,2 Millionen gemeldeten Vögeln belegte - wie schon in den Vorjahren - der Haussperling Platz eins, gefolgt von Amsel, Kohlmeise und Star. Außerdem setzte sich der Abwärtstrend bei den Schwalben fort. Profiteure des milden Winters waren Zilpzalp und Zaunkönig, sie wurden häufiger gesichtet.
NABU erhebt Daten zum besseren Schutz der Vögel
Mit der "Stunde der Gartenvögel" und der Schwesteraktion "Stunde der Wintervögel" will der NABU herausfinden, welche Vogelarten in Städten und Dörfern am häufigsten vorkommen. Aus den Ergebnissen leiten die Experten Trends zur Entwicklung der verschiedenen Populationen ab und die Tiere können besser geschützt werden, etwa indem geeignete Lebensräume geschaffen werden.
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