Storag Etzel lagert erstmals 45 Tonnen Wasserstoff ein

Stand: 09.05.2025 20:31 Uhr

In Etzel (Landkreis Wittmund) hat die Einlagerung von 45 Tonnen Wasserstoff in eine Kaverne begonnen. Für das Unternehmen Storag Etzel ist es nach einer erfolgreichen Testphase die erste Befüllung dieser Größenordnung.

Der Startschuss für die Wasserstoff-Befüllung fiel am Freitag in der Kavernenanlage am Verteilerplatz 16, wie der Konzern mitteilte. Neben Niedersachsens Wirtschaftsminister und designiertem Ministerpräsidenten Olaf Lies (SPD) sowie Umweltminister Christian Meyer (Grüne) wollten demnach auch Vertreter des Projektpartners Gasunie teilnehmen. Der niederländische Staatskonzern Gasunie ist sowohl an der Wasserstoff-Einlagerung als auch am Bau einer Obertage-Anlage beteiligt. Dieser sollte ebenfalls am Freitag beginnen. Durch die Obertage-Anlage sollen laut Storag Etzel künftig große Mengen Wasserstoff von einer Kaverne in eine zweite umgelagert werden können. Entsprechende Verträge seien bereits unterzeichnet, hieß es. Kavernen sind unterirdische Hohlräume in einem Salzstock.

Testphase läuft seit mehreren Monaten

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Bislang hatte sich Storag Etzel auf die Einlagerung von Erdgas und Erdöl spezialisiert. Seit 2022 hat das Unternehmen eigenen Angaben zufolge im Rahmen des Projekts "H2CAST Etzel" geprüft, inwiefern die Lagerstätten in Etzel auch für die Speicherung von Wasserstoff geeignet sind. Nach Material- und Sicherheitstests in den Kavernen hatte das Unternehmen Anfang 2025 begonnen, mehrere Salzkavernen umzurüsten und anschließend testweise mehrere Tonnen Wasserstoff einzulagern. Gefördert wird das Vorhaben unter anderem vom Bund und dem Land Niedersachsen. Die Anpassung und Umrüstung der Gaskavernen und oberirdischen Anlagen seien Teil eines Übergangsprozesses zu einer Wasserstoff-Wirtschaft in der Region Friesland, teilte Storag Etzel mit.

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Dieses Thema im Programm:

Niedersachsen 18.00 | 09.05.2025 | 18:00 Uhr

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