Stiftung Niedersachsen fördert nachhaltige Projekte
Im Juni 2022 hat die Stiftung Niedersachsen den Nachhaltigkeitsfonds "NOW!" ausgelobt und Kulturschaffende eingeladen, Mittel zu beantragen für die Realisation von Projekten, die sich explizit mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Die Fördersumme beläuft sich auf Beträge zwischen 5.000 und 25.000 Euro.
Knapp 40 Anträge sind eingegangen bis Anfang Dezember, eine Jury unter der Leitung von Daniela Koß von der Stiftung Niedersachsen hat zwölf Projekte aus unterschiedlichen Bereichen und von verschiedenen Standorten in Niedersachsen ausgewählt: Theaterprojekte, Konzepte zur Kulturellen Bildung, ein Musikprojekt, eines der Soziokultur. Kulturschaffende aus Braunschweig, Dahlenburg, Geestenseth, Göttingen, Hannover, Hildesheim, Krummhörn, Lingen, Osnabrück, Papenburg und Wennigsen haben die Jury überzeugt.
Vermittlung als verbindendes Element der Kultur-Projekte
Insgesamt fließen über 210.000 Euro, um die kreative Auseinandersetzung mit den Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ökologische Entwicklung zu fördern. Explizit soll sowohl die Vermittlung als auch die eigene Klimabilanz im Fokus der Arbeiten stehen. Die Stiftung Niedersachsen möchte mit Fortbildungen und Begegnungen zum Wissenstransfer beitragen.
Initiativen aus Stadt und Land - besonders für Kinder und Jugendliche
Die kreativen Ansätze sind vielfältig und häufig in Zusammenarbeit verschiedener Institutionen geplant, wenn beispielsweise Kultureinrichtungen rund um Dahlenburg zum ersten Mal gemeinsam ein Programm entwickeln unter dem Motto "Selber Fisch - Eine Einladung in die Umwelt". Im Freibad Dahlenburg soll ein Theaterstück aufgeführt werden, modellhaft wird der Versuch unternommen, die Klimabilanz der Einrichtungen zu verbessern. Beteiligt sind hier unter anderem HofLeben - Verein für soziales Miteinander im ländlichen Raum, das Jahrmarkttheater Altenmedingen und der Kunstraum Tosterglope.
Höchste Fördersummen für Projekte zur Ressource Wasser
Die höchsten Fördersummen mit 24.000 und 25.000 Euro bekommen zwei Projekte, in denen der Umgang mit der Ressource Wasser thematisiert wird: "Wasser und Theater für alle" heißt das "boat people projekt" in Göttingen. Das sind internationale Projekttage auf einer hybriden Bühne. Hier kommen zwei Schulklassen aus Göttingen mit einer Initiative aus Pietermaritzburg in Südafrika zusammen zu einem Workshop zum Thema "Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen". Mithilfe der Theaterpädagogik sollen die Jugendlichen für den Wassermangel sensibilisiert werden.
In Hildesheim wird am Theater MATZ ebenfalls mit theaterpädagogischen Mitteln gearbeitet. "Klimafloß" heißt die Inszenierung für Kinder ab fünf Jahren, die in Workshops auf spielerische Weise lernen, den Umgang mit Wasser wertzuschätzen. Die Reise auf einem selbstgebauten Floß soll in einem weiteren Schritt auch hinterfragt werden: Wie ist es möglich, Voraussetzungen für ein klimabewusstes Arbeiten zu schaffen?
Entwicklung positiver Visionen für die Zukunft schon im jungen Alter
Auch von Geestenseth, einer Ortschaft in der Einheitsgemeinde Schiffdorf im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven aus, wird das Thema Wasser bearbeitet - das "manufraktur theater" reist aufs Land, um in Grundschulen und Kindergärten das Stück "Sherlock Shirley und das verschwundene Wasser" vorzustellen, eine Umwelt-Detektiv-Geschichte.
Im Brunsviga-Hort - Teil des Kultur- und Kommunikationszentrums Brunsviga in Braunschweig - wird Kindern und Jugendlichen im Alter von vier bis 14 Jahren ein umfangreiches Bildungsangebot gemacht. Der Fonds "NOW!" fördert die Erstellung eines konkreten Handlungskonzepts für die Zukunft, die Kinder sollen unterstützt von einer Künstlerin ein Kunstwerk zur nachhaltigen Brunsviga ausarbeiten.
Zielsetzung der Stiftung Niedersachsen
Die Stiftung Niedersachsen engagiert sich als Landeskulturstiftung seit 1987 für Kunst, Kultur, Wissenschaft und Bildung. Jedes Jahr werden etwa 200 Projekte gefördert, darüber hinaus auch eigene Projekte kuratiert.