25 Jahre nach dem Unfall-Tod von Prinzessin Diana
Am 31. August 1997 verunglückte Prinzessin Diana tödlich in Paris. An der Unfallstelle ist die Anteilnahme nach wie vor groß. Der kleine Platz neben der Seine ist zum Denkmal für Lady Di geworden.
Ein Herz aus weißen Rosen liegt oberhalb des Tunnels der Pariser Brücke Pont d'Alma. Ein Foto von Lady Di in einem rosafarbenen Rahmen steht daneben. "Déjà 25 ans" ("Schon 25 Jahre") steht auf den kleinen Postkarten mit Dianas Konterfei, die links und rechts des Blumenherzes aufgestellt sind. Ein Vater erklärt seinen Söhnen, was hier vor 25 Jahren passiert ist: "Ich habe 40 Jahre in Paris gelebt. Das hat mich getroffen. Das ist ein Datum, das bleibt, ein bisschen wie der 11. September. Ein historischer Tag. Sie ist so tragisch ums Leben gekommen."
Am 31. August 1997, kurz nach Mitternacht, prallt das Auto, in dem Diana und ihr Freund Dody Al-Fayed sitzen, gegen den 13. Brückenpfeiler im Tunnel der Pont d'Alma. Gehetzt von Paparazzi verliert der Fahrer - angetrunken und unter dem Einfluss von Medikamenten - die Kontrolle über den Wagen. Der bekannte französische Journalist Bruce Toussaint erinnert sich an diese Nacht. Er war mit Freunden unterwegs, erzählt er im Radiosender France Info: "Wir kamen auf die Pont d'Alma und es waren sehr viele Leute auf der Brücke. Die Polizei hatte den Tunnel gesperrt. Ich schaute in den Tunnel und sah ein völlig zusammengedrückten Fahrzeug. Und der Polizist, mit dem ich sprach, sagte mir, in diesem Auto sei die Princess of Wales, Lady Di."
Unfallort ist zum Denkmal für Lady Di geworden
1997 gibt es noch keine sozialen Medien, nur wenige Menschen haben Handys, Informationen verbreiten sich langsam. Bruce Toussaint fährt direkt zu Canal Plus, dem Fernsehsender, für den er damals arbeitet. Er spricht mit seinem Chefredakteur und geht gegen zwei Uhr nachts auf Sendung: "Wir haben gesagt, dass es einen schweren Unfall gab. Wir dachten damals nicht, dass sie tot ist, oder sterben wird. Allerdings wussten wir schon, dass Dodi Al Fayed tot ist." Erst um kurz vor sechs findet im Pariser Krankenhaus Pitié Salpêtrière eine bis heute historische Pressekonferenz statt. Dorthin war die schwer verletzte Diana nach dem Unfall gebracht worden.
"Der Tod wurde um vier Uhr morgens festgestellt", erklärt Chefarzt Bruno Riou vor Journalisten. Neben ihm sitzt sichtlich geschockt der damalige französische Innenminister Jean-Pierre Chevènement. Am Mittag trifft Prince Charles in Paris ein, begleitet von Dianas Schwestern und dem damaligen französischen Präsidenten Jaques Chirac. Tausende Menschen strömen zum Krankenhaus, legen Blumen und Fotos von Diana nieder, sie weinen, beten und nehmen Abschied. Als der Sarg Dianas, bedeckt mit dem königlichen Wappen, aus dem Krankenhaus getragen wird, säumen unzählige Pariser und Pariserinnen die Straßen, die zum Flughafen führen.
Auch an der Unfallstelle, der Pont d'Alma, ist die Anteilnahme groß - bis heute. Der kleine Platz neben der Seine, an einer großen goldenen Flamme, die eigentlich an die französisch-amerikanische Freundschaft erinnern sollte, ist zum Denkmal für Lady Di geworden. Seit 2019 heißt er offiziell "Place Diana".