Norddeutsche Denkmäler haben zum Entdecken eingeladen
Der "Tag des offenen Denkmals" hat wieder Veranstaltungen und Führungen in Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern angeboten - vor Ort und digital.
In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto "KulturSpur. Ein Fall für den Denkmalschutz". Fast 5.000 historische Bauwerke und Veranstaltungen lassen sich bundesweit entdecken. Auch im Norden öffnen zahlreiche Denkmäler ihre Pforten für Besucherinnen und Besucher - kostenfrei. Ein paar ausgewählte Highlights aus dem Programm:
Niedersachsen: Alte Höfe und Industriestätten
In Niedersachsen laden Bauernhöfe, ehemalige Fabriken, Kirchen und Schlösser zu Rundgängen und Vorträgen ein. Dabei lassen sich Denkmäler entdecken, die man im Alltag oft gar nicht wahrnimmt oder die nicht öffentlich zugänglich sind, wie z.B. der Hüttenstollen in Salzhemmendorf. Von 1842 bis 1845 war es ein aufgefahrenes Steinkohlenbergwerk und wurde 1954 stillgelegt. Eine Führung beginnt um 13 Uhr am 11. September.
Weitere Angebote für Familien und Kinder in Niedersachsen
Gutsmühle in Messenkamp; Führungen ab 11:30 Uhr, Dauer 30 Min. - alle 90 Min.
Kunst- und Kulturvilla Lühn in Lingen (Ems); Führungen 11 und 15 Uhr, Dauer 60 Min.
Biosphaerium Elbtalaue - Schloss Bleckede; Führungen ab 11 Uhr | Dauer 60 Min.
Insgesamt sind in Niedersachsen derzeit mehr als 280 Veranstaltungen geplant.
Schleswig-Holstein: Steinzeitpark und Klostereinkehr
Herrenhäuser und imposante Kirchen zeugen von Schleswig-Holsteins prachtvoller Vergangenheit. Alte Mühlen und Industrieanlagen zeigen die andere Seite der Geschichte - die harte Arbeit, die die Menschen im Mittelalter und in der frühen Neuzeit leisten mussten. Eine Zeitreise bis in die Steinzeit ist im Steinzeitpark Dithmarschen möglich. Mehr als ein Dutzend Denkmäler öffnen in Lübeck ihre Pforten. Hier lassen sich zahlreiche Gebäude und Anlagen aus der Blütezeit der Hansestadt entdecken.
Familien und Kinder am Tag des offenen Denkmals in SH
Computermuseum der Fachhochschule Kiel; geöffnet 14 - 18 Uhr
Steinzeitpark Dithmarschen in Albersdorf; Führungen ab 13 Uhr, Dauer 45 Min. - alle 60 Min.
Alte Schmiede Bornhöved; geöffnet 13 bis 16 Uhr
Burgkloster in Lübeck: Führungen ab 16 Uhr
Insgesamt sind in Schleswig-Holstein derzeit rund 90 Veranstaltungen geplant.
Mecklenburg-Vorpommern: Schlösser öffnen ihre Tore
Viele Angeboten locken auch in Mecklenburg-Vorpommern die Besucher zum Tag des offenen Denkmals an: Gutsanlagen, Museen, Schlösser, Gärten, Klöster, Kunstsammlungen und historische Gebäude. Eines von ihnen ist das ehemalige "Kraft durch Freude" (KdF)-Seebad Prora auf Rügen. Es gehört zum Ostseebad Binz und ist eine 4,7 km lange Anlage. Die seit 1992 denkmalgeschützte Anlage ist neben dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg die größte geschlossene architektonische Hinterlassenschaft aus der Zeit des Nationalsozialismus. Nach Privatisierungen und Sanierungen entsteht dort heute ein modernes Feriendomizil.
Familien und Kinder am Tag des offenen Denkmals in MV
Ältestes deutsches Seebad Heiligendamm, Führungen ab 9.30 Uhr; Dauer 2 Stunden
Wasserturm in Waren an der Müritz; Führungen ab 11 Uhr; Dauer 30 Min.
Haus Reincke mit Stellmacherei in Gadebusch, geöffnet von 11 - 15 Uhr
Johann-Heinrich-Voß-Literaturhaus in Penzlin, Führungen ab 11 Uhr; Dauer 60 Min.
Insgesamt sind in Mecklenburg-Vorpommern rund 130 Veranstaltungen geplant.
Hamburg: Schiffe, Kräne und Architektur
Hamburg besticht mit maritimem und großstädtischem Flair. Eine der rund 140 geplanten Veranstaltungen im Stadtgebiet ist eine Führung durch den Kleinen Grasbrook im Freihafen. Dort wird - umgeben von alten Hafenbecken und Speichern - die Hafengeschichte lebendig.
Familien und Kinder beim Tag des offenen Denkmals in Hamburg
MS Stubnitz, Führungen ab 12 Uhr; Dauer 30 Minuten
Mahnmal St. Nikolai; Führung um 11 Uhr, Glockenspielkonzert und Turmblasen um 15 Uhr
Hammaburg und Neue Burg, Führungen ab 11 Uhr; Dauer 30 Minuten
denk.mal Hannoverscher Bahnhof, geöffnet von 12 - 18 Uhr
Deutsche Stiftung Denkmalschutz organisiert Tag des offenen Denkmals
Seit 1993 ermöglicht es der "Tag des offenen Denkmals", der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordiniert wird, historische Bauten, archäologische Stätten und Parks intensiver kennenzulernen. Viele der teilnehmenden Denkmäler sind für gewöhnlich nicht zugänglich.