"Lievalleen": Das Leben von Peter Wawerzinek
Peter Wawerzinek ist einer der wichtigsten Autoren aus Norddeutschland, bekannt durch Romane wie "Rabenliebe" oder "Schluckspecht". Der Film "Lievalleen" erzählt seine Geschichte.
Der Dokumentarfilm "Lievalleen" ist eine Reise in Wawerzineks bewegende Kindheit: Als Kleinkind wird er gemeinsam mit seiner jüngeren Schwester Beate von den Eltern in der Wohnung in Rostock zurückgelassen. Die Eltern sind in den Westen geflohen und erklären die Kinder für tot. Peter und Beate werden erst Tage später in der verwahrlosten Wohnung entdeckt und gerettet. Doch diese Rettung war zugleich der der Beginn einer leidvollen Kindheit: Peter kommt in die Obhut zweier Kinderheime, mit elf Jahren wird er adoptiert. Seine Schwester Beate wird als nicht entwicklungsfähig eingeschätzt und in einer psychiatrischen Anstalt untergebracht. Erst 15 Jahre später sehen sich Bruder und Schwester wieder. Im Dokumentarfilm "Lievalleen" (Regie: Steffen Sebastian und Peter Wawerzinek) gehen sie gemeinsam auf Spurensuche, besuchen die Orte ihrer Kindheit, sprechen über das Leid, das sie erlebt haben, und über die Verletzungen, die geblieben sind.
Peter Wawerzinek: "Es ist auch die Geschichte anderer"
In surrealen Spielszenen werden Momente der Kindheit nachempfunden. "Das ist nun mal meine Geschichte. Es ist durch Beate und durch andere auch die Geschichte anderer. Ich bin eben das ewige Heimkind. Das ist mir ganz klar. Und ich bin ja auch ein autobiografisch schreibender Autor oder Schreiberling, der immer wieder versucht, mich selber neu anzulanden, neu anzudocken", sagt Peter Wawerzinek.
Der Film ist ab dem 27. November in der ARD Mediathek und am 1. Dezember im NDR Fernsehen zu sehen.
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