Eine Geige in der Hand © NDR/Jewgeni Roppel Foto: Jewgeni Roppel

Kammermusik: Schubert und Brahms

Schuberts Streichtriosatz B-Dur und sein Klavierquintett A-Dur sowie Brahms' Klavierquartett Nr. 3: Musikerinnen und Musiker des NDR Elbphilharmonie Orchesters spielen am 13. Mai im Kleinen Saal der Elphi.

Di, 13.05.2025 | 19.30 Uhr
Elbphilharmonie Hamburg, Kleiner Saal (Platz der Deutschen Einheit 1)

Mitglieder des NDR Elbphilharmonie Orchesters

FRANZ SCHUBERT
Streichtriosatz B-Dur D 471
JOHANNES BRAHMS
Klavierquartett Nr. 3 c-Moll op. 60
FRANZ SCHUBERT
Klavierquintett A-Dur D 667 ("Forellenquintett")

Abonnements sind ab sofort erhältlich.
Einzelkartenvorverkauf ab 14. Mai, 11 Uhr.

In meinen Kalender eintragen

Johannes Brahms, früh ein großer Verehrer von Bach und Beethoven, entdeckte seine Liebe zu Schubert erst relativ spät. Umso intensiver empfand er sie - und umso mehr stieg der österreichische Komponist schließlich in seiner Achtung. Lange Jahre war er inoffizieller Mitarbeiter der ersten großen Schubert-Gesamt-Ausgabe - und wurde auf diese Weise ein profunder Kenner des Schubert'schen Werks.

Brahms: Klavierquartett Nr. 3

Bevor er eine Komposition voreilig fertig stellte, legte Johannes Brahms sie lieber für ein paar Jahre zur Seite. So auch das Klavierquartett Nr. 3 c-Moll, dessen Anfänge bereits 1855 in einem Quartett in cis-Moll liegen. Fertiggestellt wurde es erst 1875. Aus einer gewissen unsicheren Haltung dem Werk gegenüber konnte Brahms sich nie ganz befreien. Er schrieb an seinen Freund Billroth und den Verleger Simrock, dass sie auf der Titelseite gerne ein Bild anbringen dürften, "nämlich einen Kopf - mit der Pistole davor". Diese Stimmung wird im pathetischen ersten Satz bereits mit dem erschütternden Forte-Akkord des Klaviers und den darauffolgenden Seufzern der Streicher ohne Umschweife bedient. Das Quartett bildet ein kammermusikalisches Pendant zur ersten Sinfonie in c-Moll, die Brahms kurze Zeit später vollendete.

Schubert: Streichtriosatz D 471 und Klavierquintett D 667

Regelmäßig traf man sich in Schuberts Elternhaus zur Kammermusik; die ganze Familie war, aufgeteilt auf die verschiedensten Instrumente, daran beteiligt. Von den beiden 1816/1817 komponierten Streichtrios blieb das erste, in B-Dur, aus unbekannten Gründen unvollendet. Stilistisch erinnert es an Haydn und Mozart - es wird durch seine gesangliche Stimmführung zu einer Art Lied ohne Worte.

Neben seinen zwei Streichtrios und den 15 vollständigen Streichquartetten verfasste Schubert nur ein einziges Klavierquintett. Kurz nach Schuberts Tod kündigte der Verleger Joseph Czerny 1829 das bis dahin ungedruckte Werk als "großes Quintett für Pianoforte und Streicher" an. Entstanden war die Komposition auf Wunsch des Cellisten Sylvester Paumgartner, den Schubert in Steyr kennengelernt hatte. Paumgartner wünschte sich die besondere "Hummelsche Besetzung" der Streicher mit Violine, Viola, Violoncello und Kontrabass. Neben dem Besetzungswunsch bat er Schubert um Variationen über das längst allgemein bekannt gewordene Lied "Die Forelle", welches Schubert 1816/1817 komponiert hatte. Es brachte dem Quintett den Beinamen "Forellenquintett" ein.

Weitere Informationen
Blick in den Kleinen Saal der Elbphilharmonie Hamburg © Elbphilharmonie Foto: Michael Zapf

Kammerkonzerte in der Elbphilharmonie

Musiker:innen des NDR EO spielen sechsmal Kammermusik im Kleinen Saal der Elbphilharmonie - einzeln und im Abo buchbar! mehr

Rolf-Liebermann-Studio, NDR Hamburg © NDR Foto: Gita Mundry

Kammerkonzerte im NDR

Vier Kammerkonzerte, einzeln und im Abo buchbar, mit Musiker:innen des NDR Elbphilharmonie Orchesters im Rolf-Liebermann-Studio. mehr

Das Elphier-Quartett: Phillip Wentrup, Ljudmila Minnibaeva, Alla Rutter, Yihua Jin-Mengel, Andreas Grünkorn, Benedikt Kany (v.l.n.r.) © Elphier Quartett / Laura Escanilla Foto: Laura Escanilla

Kammermusik: Elphier-Quartett mit Schostakowitsch und Brahms

10.06.2025 19:30 Uhr
Elbphilharmonie - Kleiner Saal

Glinka, Kim, Schostakowitsch und eines der schönsten Werke von Brahms mit dem Elphier-Quartett, Phillip Wentrup und Benedikt Kany. mehr

Orchester und Vokalensemble