Patientenschützer fordern mehr Sicherheit für Heimbewohner
Patientenschützer schlagen Alarm. Vor dem Bund-Länder-Gipfel fordern sie besseren Schutz für Bewohnerinnen und Bewohner von Senioren- und Pflegeheimen.
Die bisherige Strategie, infizierte und nicht infizierte Menschen innerhalb der Heime zu trennen, sei gescheitert, sagte Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) am Dienstag. Er fordert, Heimbewohner mit negativem PCR-Test an sichere Orte zu verlegen und dafür bezahlte Betten freizuhalten, andernfalls seien "Ketteninfektionen vorprogrammiert". Man werde in Deutschland trotz Impfungen noch lange mit Corona leben und benötige daher zukunftssichere, bundesweite Schutzregeln für die Altenpflege.
Geplante Maßnahmen für Schutz in Heimen unzureichend
Darunter fielen beispielsweise regelmäßige Kontrollen durch Gesundheitsämter und tägliche Corona-Tests. Man müsse "die desolate Hygiene-Situation beenden" und das "Test-Debakel" müsse abgestellt werden, sagte Brysch. Die im Bund-Länder-Gipfel zur Diskussion stehenden Lockdown-Verschärfungen seien zum Schutz der Heime hingegen unzureichend. Es müsse ein Ende haben, "dass je nach Region bis zu 90 Prozent der Menschen, die an und mit Covid-19 sterben, Pflegeheimbewohner sind". Mit nächtlichen Ausgangssperren, verbindlichen Homeoffice-Regeln und FFP2-Masken-Pflicht werde sich daran kaum etwas ändern.
