Niedersachsen erwägt Testpflicht für Kita-Eltern
Weitet Niedersachsen seine Test-Strategie in Kindertagesstätten aus? Ab 15. Februar sind drei Tests pro Woche für Kinder ab drei Jahren verpflichtend. Das Land erwägt auch eine Pflicht für Eltern.
Eine "Umfeldtestung, in die die unmittelbaren Kontaktpersonen der Kinder zu Hause einbezogen werden", sei eine Option, teilte das niedersächsische Kultusministerium am Freitag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. "Es könnte sich hierbei um eine sinnvolle Maßnahme handeln", hieß es weiter. Eine Entscheidung zu diesem Schritt stehe aber noch aus.
Elternvertretung fordert mehr Schutz
Die Landeselternvertretung (LEV) der Kitas hatte zuvor gefordert, nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern und das Personal zu testen - so wie es Schleswig-Holstein angekündigt hat. "Die ganze Einrichtung muss sich testen, nicht nur die Kinder, auch die Erwachsenen", hatte die LEV-Vorsitzende Christine Heymann-Splinter am Donnerstag gesagt. Um den Schutz zu erhöhen, seien neben umfassenden Tests auch Luftfilteranlagen für die Kindertagesstätten wünschenswert, sagte Heymann-Splinter.
Kommen altersgerechte Tests in Krippen?
Ebenfalls offen ist die Frage, ob demnächst auch Krippenkinder unter drei Jahren getestet werden. Laut Landeselternvertretung ist ein altersgerechter Test auf freiwilliger Basis der Wunsch vieler Eltern. Das Land zieht anlasslose Reihentestungen in Krippen bislang nicht in Erwägung. Ergebnisse von Antigen-Schnelltests in dieser Altersgruppe seien nur bedingt belastbar, hieß es.
