Niedersachsen: Hochschulen stoppen Kooperationen mit Russland
Mehrere Hochschulen in Niedersachsen haben auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert und wissenschaftliche Kooperationen ausgesetzt. Wissenschaftsminister Thümler hatte dies empfohlen.
"Alle Hochschul- und Forschungskooperationen mit Russland sollten wir jetzt auf Eis legen", sagte Björn Thümler (CDU) mit Blick auf den russischen Einmarsch in die Ukraine. Insbesondere jede Form von Zahlungsverkehr müsse eingestellt werden, so der Wissenschaftsminister. Vertretbar sei ein Austausch mit russischen Kollegen nur auf der Basis eines langjährigen persönlichen Kontaktes mit dem Ziel, zivilgesellschaftliche Kräfte zu stärken, die sich für eine Beendigung des Krieges einsetzten.
TU Braunschweig stoppt auch Kooperationen mit Belarus
Mehrere Hochschulen in Niedersachsen haben entsprechende Kooperationen bereits unterbrochen. Die TU Braunschweig hat bis auf Weiteres sämtliche Forschungsprojekte mit russischen sowie belarussischen Einrichtungen auf Eis gelegt. Das habe das Präsidium der Universität nach intensiver Prüfung beschlossen, teilte die TU am Dienstag mit. Man wolle damit ein Zeichen gegen die russische Invasion und ein Signal für die Solidarität und für die Aufrechterhaltung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit mit der Ukraine setzen.
"Angriff auf unsere elementaren Grundwerte"
Auch die Hochschule Emden/Leer hat Konsequenzen gezogen. Die Kooperationen mit russischen Hochschulen würden bis auf Weiteres auf dem Stand vor Beginn der Kriegshandlungen eingefroren, teilte das Präsidium mit. Das Gremium verurteilte den seiner Ansicht nach völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine in einer Erklärung als "Angriff auf unsere elementaren Grundwerte". Aus Solidarität mit den Menschen werde als äußeres Symbol auf dem Campus die ukrainische Flagge gehisst, hieß es.
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