Niedersachsen: Aufbau der Corona-Impfzentren beginnt
In Niedersachsen beginnt mancherorts bereits der Aufbau der Corona-Impfzentren. In Hildesheim wird etwa die Turnhalle einer Schule umgebaut.
Bis zu 60 Zentren soll es im Land geben und bis zum 15. Dezember sollen sie startklar sein. Damit unmittelbar mit den Impfungen begonnen werden kann, sobald ein Impfstoff zugelassen ist und ausgeliefert werden kann. Um aus der Turnhalle der Hildesheimer Herman-Nohl-Schule ein Impfzentrum zu machen - was gerade bei Schülern nicht ganz unumstritten war -, packt auch das Technische Hilfswerk (THW) mit an.
Wetterschleusen entstehen vor Eingängen
"Der Eingang des Impfzentrums wird am Ende durch Notausgänge erfolgen", erklärt THW-Fachberater Christian Radtke. "Und diese Notausgänge gehen eben nach außen auf und würden dann den ganzen Winter aufstehen. Und damit die kalte Luft nicht in die Turnhalle strömt, werden Wetterschleusen vor die Eingänge gebaut."
Messebauer errichtet "Impfstraßen"
Die ehrenamtlichen Helfer des THW verlegen Holz und Vlies, damit der Hallenboden nicht zerstört wird. Schließlich sollen in dem Impfzentrum in naher Zukunft einige Hunderttausend Menschen gegen Covid geschützt werden. Auf das Holz kommt dann ein PVC-Boden, der gereinigt und auch desinfiziert werden kann. Nach dieser Arbeit kümmert sich ein Messebau-Unternehmen um die Einrichtung der sogenannten Impfstraße mit Anmeldung, Registrierung, Warteplätzen, Impfräumen und Ruhebereich.
Material-Beschaffung dauert
Weil in Niedersachsen aber derzeit zahlreiche solcher Zentren aufgebaut werden, dauert die Beschaffung des Materials. In Hildesheim werden zum Beispiel Zweieinhalbtausend Quadratmeter OSB-Platten und entsprechend genauso viel Quadratmeter PVC-Fußboden verbaut. "Das ist mal eben nicht so über Nacht besorgt", sagt Radtke vom THW.
Wilhelmshaven: "Impfstraße" bis Montag fertig
Auch Wilhelmshaven hat mit der Einrichtung einer Station begonnen. Dort bekommt ein ehemaliger, leer stehender Supermarkt in einem Gewerbegebiet nun einen neuen Zweck. Rund 50 Kräfte des THW und der Feuerwehr sind seit Sonnabend beim Aufbau im Einsatz, hieß es. Bis Montag soll eine "Impfstraße" entstehen. "Wir haben darauf geachtet, alles großzügig anzulegen, damit sich die Leute nicht in die Quere kommen", sagt der stellvertretende Fachbereichsleiter der Feuerwehr, Michael Weiser.
Eine Stunde je Person
An vier Impfplätzen sollen laut Konzept bis zu 20 Personen pro Stunde geimpft werden können. Bei Bedarf könnten weitere "Impfstraßen" ergänzt werden. Man geht davon aus, dass es etwa eine Stunde dauern dürfte, bis ein "Impfling" das Zentrum durchlaufen habe. Bis es soweit ist, muss auch noch geklärt werden, wer genau zuerst geimpft werden soll.
Innenministerium: Abstimmung mit Kreisen "unter Hochdruck"
Die Kreise und kreisfreien Städte hatten bis Anfang der Woche Zeit, Vorschläge für mögliche Standorte an das Land zu melden. Wie das niedersächsische Innenministerium mitteilte, wurden bis Freitag für 28 von rund 50 Impfzentren sogenannte Einsatzaufträge erteilt. Die Abstimmung mit den Kreisen über die Einrichtung erfolge "unter Hochdruck fortlaufend", hieß es. Ein Zentrum ist dabei für 150.000 Menschen vorgesehen.
Messegelände, Stadthalle, Schützenhalle
In Hannover etwa soll auf dem Messegelände geimpft werden. Der Landkreis Harburg will je ein Impfzentrum in der Stadthalle Winsen und eines in der Schützenhalle Buchholz einrichten. Im Kreis Wittmund soll eine Jugendherberge genutzt werden.
