Niedersachsen: 1,1 Millionen Schüler in die Ferien gestartet
In Niedersachsen war am Mittwoch der letzte Schultag vor den Sommerferien. Es war das dritte Schuljahr mit Corona. Außerdem wurden ukrainische Kinder in die Schulen aufgenommen.
Anders als in den zwei Corona-Jahren zuvor, gab es in diesem Schuljahr durchgehend Präsenzunterricht. Dennoch ist viel Unterricht ausgefallen: Etliche Lehrer erkrankten an Corona, was die Situation mit dem ohnehin bestehenden Lehrermangel noch verschärfte. Darüber hinaus mussten die Schulen Tausende Kinder, die vor dem Krieg in der Ukraine nach Deutschland geflüchtet waren, in den Schulen unterbringen. Die ohnehin schon teils großen Klassen wurden dadurch noch voller.
Schulen fürchten Unterrichtsausfall wegen Lehrermangels
Viele Schulen fürchten, dass durch den Lehrermangel auch im neuen Schuljahr jede Menge Unterrichtsstunden ausfallen werden. Das Kultusministerium hat sich vorgenommen, während der Sommerferien mit Hochdruck daran zu arbeiten, den Lehrermangel zu lindern. Frisch ausgebildete Lehrer sollen schnell eingestellt und möglichst viele Quereinsteiger an Bord geholt werden. Wenig zuversichtlich ist da allerdings die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Da aktuell kaum Lehrkräfte auf dem Markt seien, könnten auch keine gewonnen werden, hieß es.
Präsenzunterricht auch nach den Sommerferien
Was Corona anbelangt, so soll es nach den Sommerferien weiter flächendeckenden Präsenzunterricht geben, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) erneut klarstellte. Vorsorglich sollen die Kinder und Jugendlichen ausreichend Tests mit nach Hause bekommen, um sich zum Schulstart testen zu können. Ob es wieder eine Pflicht-Testwoche geben wird oder freiwillige Selbsttests, das soll zwei Wochen vor Ferienende entschieden werden. Die Landesregierung hatte am Dienstag beschlossen, für die Zeit bis zum Ende des Jahres noch einmal Corona-Selbsttests für Schüler, Kita-Kinder, Lehrkräfte und Landesbedienstete zu bestellen, damit sie sich auch künftig weiterhin freiwillig testen können.