Moorbrand bekämpfen: Eine Herausforderung für die Feuerwehr
Seit Donnerstag bekämpfen mehrere hundert Einsatzkräfte den Moorbrand im Landkreis Gifhorn. Eine Aufgabe mit besonderen Schwierigkeiten, wie das niedersächsische Innenministerium erklärt.
Zum einen verhindert das oft unwegsame Gelände in der Regel den Einsatz von schwerem Löschgerät. Das hat zur Folge, dass die Feuerwehrleute ihre Ausrüstung und das Löschwasser oft sogar zu Fuß und per Hand zum Einsatzort bringen müssen. Dadurch vergeht wiederum mehr Zeit, bis die Löscharbeiten beginnen können, wie es vom Ministerium heißt. Im aktuellen Fall im Landkreis Gifhorn wird Löschwasser mithilfe einer Hydraulikpumpe aus dem mehrere Hundert Meter entfernten Elbe-Seitenkanal gepumpt.
Herausforderung durch unterirdische Brände
Außerdem könne sich in Mooren ein möglicher Brand unter der Erde röhrenförmig ausbreiten. Dabei kann der Brand so tief liegen, dass es nicht ausreichen würde, an diesen Stellen Wasser als Löschmittel zu verwenden. Aufgrund der Oberflächenspannung des Wassers würde dieses nicht tief genug in den betroffenen Untergrund eindringen. Das Ministerium erklärt, dass das Löschwasser mit Netzmittel versetzt sein muss, um tiefer eindringen zu können.
Drohnen und Wärmebildkameras als Hilfsmittel
Eine weitere Besonderheit bei einem Moorbrand ist laut Innenministerium die Lokalisierung eines unterirdischen Brandherds. Wärmebildkameras und Drohnen werden hier als Hilfsmittel genutzt - so auch im Landkreis Gifhorn. Bei dem Moorbrand im Emsland im Jahr 2018 wurden Aufklärungs-Tornados über die Fläche geschickt, um die Ausbreitung des Brandes festzustellen. Hier war am 3. September 2018 nach einem Waffentest auf dem Gelände der Wehrtechnischen Dienststelle 91 bei Meppen ein Moorbrand ausgebrochen. Durch das Feuer wurden 1.000 Hektar Moor zerstört. Die Löscharbeiten dauerten bis zum 10. Oktober 2018.