Jazz – Round Midnight
Freitag, 14. Januar 2022, 23:30 bis
00:00 Uhr
Am Mikrofon: Thomas Haak
Viele Jahre verdient sich Baden Powell seinen Lebensunterhalt in den Casinos, Klubs und Cabarets von Rio - bis er 1959 mit seinem "Samba Triste" einen Hit landet. Fortan assoziert man ihn mit dem Kreis der Erneuerer, die in Klubs wie dem Boate Arpège an der Copacabana auftreten. Wo Baden Powell während eines Auftritts von Antonio Carlos Jobim seinen späteren Mentor, den Texter Vinicius de Moraes kennenlernt.
Es ist der Anfang einer Zusammenzuarbeit mit geradezu manischen Schaffensphasen, in denen sich die Künstler über Monate hinweg im Apartment des Ex-Diplomaten und Dichters verschanzen. Dort schreiben sie bei Sandwiches, Kaffee und Whisky zahlreiche Kompositionen, die zu modernen Klassikern der brasilianischen Musik werden sollen. Wie den "Samba da Bençao", "So Por Amor" oder "O Astronauto" - Stücke, die über Monate hinweg in den Charts zu finden sind.
Baden Powell und der Candomblé-Kult
Eine stärkere afrikanische Färbung bekommt die Musik Baden Powells durch einen sechsmonatigen Aufenthalt in Salvador (Bahia), wo der Gitarrist 1964 den Candomblé-Kult für sich entdeckt. Dort studiert er die Rhythmen einer afrobrasilianischen Religion, die in berühmt gewordenen musikalischen Momentaufnahmen zum Tragen kommen, die er Afro-Sambas nennt und Titel wie "Canto de Ossanha" oder "Canto de Xango" tragen.
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