Das Sonntagskonzert
Sonntag, 10. Juli 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr
"Meine Domäne scheint das Orchester und die große Gesangsmusik zu sein", konstatierte Max Bruch. Glücklicherweise wandte der Komponist sich im Alter doch noch der Kammermusik zu und schrieb 1918 drei Streichquintette.
Fast ein Jugendwerk hingegen ist Alexander von Zemlinskys 1894 entstandenes Streichquintett. Das ungestüme Voranpreschen und die orchestrale Klangfülle in den beiden Sätzen muten an wie eine Visitenkarte: "Seht, hier bin ich!"
Eine Minioper für Klavier und Streicher
Michail Glinka, der als "Vater der russischen Oper" gilt, wurde auf einer zweijährigen Italienreise von Bellini und Rossini inspiriert. 1832 schrieb er in Mailand ein Sextett für Klavier und Streicher, das in seiner Lebensfreude, dem Miteinander der Stimmen und der üppigen Themenvielfalt wie eine Minioper wirkt.
Die SolistInnen des WDR Sinfonieorchesters spielen Glinkas Sextett zusammen mit dem chinesischen Pianisten Haiou Zhang, der in Norddeutschland auch als Gründer und Leiter des Internationalen Musikfestes Buxtehude bekannt geworden ist.
Mit Mozart in Buxtehude
Dort spielte Zhang bei einer "Wiener Gala" zur Eröffnung im August 2016 Mozarts Klavierkonzert KV 466, zusammen mit der NDR Radiophilharmonie und Andrew Manze am Pult.