Corona-Krise: 2020 weniger Kinofilme in Hamburg gedreht
Das Drehen ist während der Corona-Krise aufwendiger und teurer geworden. Daher hat sich 2020 die Zahl der in Hamburg gedrehten und geförderten Kinofilme im Vergleich zu 2019 mehr als halbiert.
Viele Dreharbeiten seien wegen der Corona-Pandemie verschoben worden, unter anderem weil die Finanzierung fehlte, sagte Alexandra Luetkens von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein im Gespräch mit der Deutschen Presse Agentur (DPA).
Sechs Dreharbeiten 2020 für geförderte Kinofilme in Hamburg

Vergangenes Jahr zählte die Filmförderung 13 in der Hansestadt gedrehte und von ihr geförderte Filme. Im Vergleich dazu waren es Anfang November 2020 es mit sechs nur noch knapp die Hälfte. Demnach seien vor allem große, internationale Kino-Projekte dieses Jahr ausgeblieben, so Luetkens. Gedreht wurde dennoch: So hat die ungarische Regisseurin und Berlinale-Siegerin Ildikó Enyedi ("Körper und Seele") unter anderem in der Speicherstadt Milan Fusts Roman verfilmt, der im Hamburg der 1920er-Jahre spielt: "Die Geschichte meiner Frau". Die französische Schauspielerin Léa Seydoux, und ihr niederländischer Kollege Gijs Naber haben darin die Hauptrollen übernommen. Der Historienfilm soll 2021 ins Kino kommen.
Gerade freie Filmschaffende und Produktionsfirmen seien aktuell wegen der Pandemie in eine Notlage geraten, wie Luetkens weiter sagte.
Verteuerung des Budgets durch Corona-Tests
Die Eindämmungsmaßnahmen bei Dreharbeiten führen zur Verteuerung des Budgets am Set. Zum Beispiel müssten weitere Fahrzeuge angemietet werden, damit die Produktionsbeteiligten beim Catering die Abstände einhalten können. Zudem würde die Crew in der Regel zwei Mal die Woche auf das Virus getestet werden.
