Ballaststoffe: Gut für Darmflora und Herz
Ballaststoffe stärken die Darmflora und können vor Bluthochdruck schützen. Sie sind reichlich in Obst, Gemüse, Getreideprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen enthalten.
Was sind Ballaststoffe?
Ballaststoffe sind pflanzliche Nahrungsbestandteile, die im Magen nicht zersetzt werden und unverdaut bis in den Dickdarm gelangen. Man unterscheidet zwischen wasserlöslichen Ballaststoffen in Obst und Gemüse und wasserunlöslichen Ballaststoffen in Getreide und Hülsenfrüchten.
Ballaststoffe fördern die Darmflora
Ballaststoffe werden im Dickdarm durch Bakterien zersetzt. Dabei produzieren die Bakterien sogenannte kurzkettige Fettsäuren: Diese gelangen über die Darmzellen in die Blutbahn und schützen vor Arterienverkalkung und Herzkrankheiten - und sie stärken das Immunsystem.
Ballaststoffe schützen vor Bluthochdruck
Wer täglich eine erhöhte Menge von Ballaststoffen zu sich nimmt, kann dadurch seinen Blutdruck senken: Ballaststoffe regen die Bakterien im Darm dazu an, Propionsäure herzustellen. Diese wirkt beruhigend auf spezielle Immunzellen (T-Helfer-Zellen), die Entzündungen verstärken und den Blutdruck in die Höhe treiben können.
Ballaststoffe - die richtige Menge
Mit einer ausgewogenen, ballaststoffreichen Ernährung können Betroffene den Blutdruck innerhalb von etwa acht Wochen senken. Empfehlenswert sind mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag. Das entspricht zum Beispiel
- drei Scheiben Vollkornbrot
- drei Portionen Gemüse oder Hülsenfrüchte
- vier Kartoffeln
- Obst und Nüssen
Wenig Ballaststoffe: Belastung für den Darm
Bekommen Darmbakterien nicht genug Ballaststoffe, holen sie sich ihre Nahrung aus der Darmschleimhaut. Dadurch wird diese dünner und anfällig für Erreger, die aus dem Darm in den Körper gelangen und zu Infektionen und Entzündungen führen können.
