Der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius spricht in einer Pressekonferenz. © picture alliance/dpa/Britta Pedersen Foto: Britta Pedersen

Ukraine-Krieg: Pistorius pocht auf mehr Zivilschutz

Stand: 23.03.2022 08:06 Uhr

Bund und Länder beraten heute auf einer Sonder-Innenministerkonferenz über die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs. Niedersachsens Innenminister spricht von einer komplett neuen Sicherheitslage für die EU.

Der Krieg habe nicht nur Folgen für die Außenpolitik und die äußere Verteidigung, sagte Boris Pistorius (SPD) in Hannover. Er pocht darauf, neben der militärischen Verteidigung auch den Zivil- und Katastrophenschutz deutlich zu stärken. Auch die Cybersicherheit könne man noch weiter verbessern, so Pistorius. Am besten sei dies gemeinsam möglich.

Pistorius drängt auf solidarische Verteilung der Geflüchteten

Heute beraten die Innenminister von Bund und Ländern zusammen mit Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in Brüssel über die Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine. Pistorius sieht sich und seine Kolleginnen und Kollegen in der Pflicht, den Geflüchteten aus der Ukraine best- und schnellstmöglich zu helfen. Vor allem um die Länder Osteuropas zu entlasten, müsse auch eine solidarische Verteilung der Geflüchteten erreicht werden.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 23.03.2022 | 08:00 Uhr

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