Jazz – Round Midnight
Montag, 29. November 2021, 23:30 bis
00:00 Uhr
Am Mikrofon: Sarah Seidel
Er ist ein gefeierter Virtuose des zeitgenössischen Jazz: Der polnische Geiger Adam Baldych sorgt mit seiner ebenso lyrischen wie dynamischen Musik seit Jahren europaweit für Furore. Ein Künstler, der gekonnt den Brückenschlag zwischen unterschiedlichen Kulturen und musikalischen Welten meistert. Zwischen Jazz und polnischer Volksmusik, zwischen Jazz und Pop, zwischen Jazz und Klassik. Immer öfter und immer fließender bewegt sich der der 35-Jährige zwischen den Genres. Das gilt auch für "Poetry", das neue Album von Adam Baldych und seinem Quintett, für das er ganz nebenbei noch den sardischen Jazztrompeter Paolo Fresu gewinnen konnte.
Inspiriert von zeitgenössischen Komponisten
Adam Baldych geht mit seinem Album "Poetry" zurück an die Anfänge seiner Karriere. Da, wo er sich einst von der klassischen Musik entfernt hat, um Jazz zu spielen, kommt er jetzt wieder an. Immer mehr lässt er sich mittlerweile von zeitgenössischen Komponisten inspirieren, lässt die Grenzen zwischen den Genres verschwimmen. Er sieht sich dabei nicht mehr nur als Jazzmusiker, sondern als improvisierender Violinist und Komponist. Sein reguläres Quartett mit Krystof Dys, Michal Baranski und Dawid Fortuna an Piano, Bass und Schlagzeug hat Adam Baldych für "Poetry" um den Saxofonisten Marek Konarski zum Quintett erweitert. Gastmusiker Paolo Fresu kommt dabei mit seinem Trompetenton Baldychs Vorstellungen von Poesie sehr nahe. Neben seinem Faible für Jazz und Klassik hat der Geiger auch Spaß an Popmusik. Und so kann man hier seine Version von Björks "Hyperballad" hören – auch das für ihn selbst reine Poesie. Dazu kommen ein paar eigene Stücke mit Pop-Appeal. Und egal, in welchem musikalischen Genre sich Adam Baldych nun gerade bewegt, für ihn ist ausschlaggebend, wie sehr er als Künstler inzwischen gereift ist. Einfach eine Kategorie für sich.
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