Podium der Jungen
Donnerstag, 17. Juni 2021, 20:00 bis
22:00 Uhr
Zwei Tage lang versammelten sich das Hamburger Felix Mendelssohn Jugendorchester und der 1996 in Dresden geborene Cellist Friedrich Thiele im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg, um zwei Werke von Peter Tschaikowsky aufzunehmen.
Fantastische Melodie- und Klangbögen
Das berühmte Nocturne in d-Moll des russischen Komponisten lässt sich wunderbar spielen. Sowohl die Solostimme als auch der Orchesterpart beinhalten fantastische Melodie- und Klangbögen, die ohne größere Schwierigkeiten zu meistern sind. Das sieht bei den "Rokoko-Variationen" schon ganz anders aus. Eine harte Nuss, die es hier zu knacken gilt, bei der sich auch Profiorchester mächtig ins Zeug legen müssen. Für den ARD Musikwettbewerb-Preisträger Friedrich Thiele ist das kein Problem. Der junge Dresdner, für den im September als Solocellist in der Sächsischen Staatskapelle Dresden eine neue Ära beginnen wird, steht über den technischen Herausforderungen des Stücks. Er kann sich ganz auf die Musik konzentrieren. Und auch das Felix Mendelssohn Jugendorchester, das Corona-bedingt nur in einer Kammerorchester-Formation im Rolf-Liebermann-Studio antreten konnte, hat sich in den beiden Aufnahmetagen von seiner allerbesten Seite gezeigt. Ein großes "Bravo" aus der NDR Kultur Musikredaktion. Entstanden ist eine Aufnahme, die sich hören lassen kann.
Schon jetzt eine Musikerpersönlichkeit: Der Cellist Friedrich Thiele

Er gewann bereits zahlreiche renommierte nationale und internationale Auszeichnungen, wie den 2. Preis der Jury, den Publikumspreis und den Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks beim Internationalen Musikwettbewerb der ARD München 2019. Darüber hinaus wurde er im selben Jahr mit dem Preis des Deutschen Musikwettbewerbs ausgezeichnet. Auch dem norddeutschen Publikum ist Friedrich Thiele bekannt: beim TONALi-Wettbewerb 2015 in Hamburg gewann er den 3. Preis und den Publikumspreis. Mittlerweile ist Friedrich Thiele ein international gefragter Solist. So gastierte er u.a. beim Sinfonieorchester des Bayerischen Rundfunks, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen und dem Orquesta Sinfónica Simón Bolívar in Caracas.
Ein begehrtes Jugendorchester: das MJO
Nicht jeder darf im Felix Mendelssohn Jugendorchester (MJO) mitspielen. Nur die besten jungen Musikerinnen und Musiker im Alter zwischen 13 und 20 Jahren aus Hamburg und Umgebung haben die Gelegenheit, nach bestandenem Vorspiel, Mitglied im MJO zu werden. Und das lohnt sich! Denn das MJO begeistert seit Jahrzehnten mit seiner jugendlichen Spielfreude und seinem ansteckenden Enthusiasmus das Publikum in Hamburg, Deutschland und Europa. Seit 2013 ist das MJO in Trägerschaft der Hamburger Musikinitiative The Young ClassX. Es bildet dort das Kernelement eines "Orchestermoduls", das verteilt auf vier Orchester und Ensembles mehr als 150 Kindern und Jugendlichen aus Hamburg und Umgebung die Möglichkeit bietet, in Gemeinschaft zu musizieren. Und das auf hohem musikalischen Niveau.
Eine Sendung von Stephan Sturm.
