Das Sonntagskonzert
Sonntag, 15. Mai 2022, 11:00 bis
13:00 Uhr

Wie weit die große Trias der Wiener Klassik - Haydn, Mozart, Beethoven - ihre Schatten warf, machen das Klavierduo Shalamov, das Staatsorchester Oldenburg und dessen Gastdirigent Bruno Weil deutlich: Joseph Martin Kraus wird aufgrund seiner Lebensdaten (1756 -1792) und seines Geburtsorts gern als "Odenwälder Mozart" bezeichnet; dabei zeichnen sich seine energiegeladenen Werke durch große Individualität aus. Von den Sinfonien des Wahl-Schweden sind nur zwölf erhalten; besonders populär wurde die in c-Moll. Joseph Haydn besaß eine Abschrift davon "zur Erinnerung an eines der größten Genies, die ich gekannt habe".
Ehrenrettung für einen Komponisten
Carl Czernys Schicksal ist es, dass sein Name fast schon als Synonym für die vielen Etüden gilt, mit denen Generationen von Klavierschülern sich abgemüht haben. Doch das junge und vielfach ausgezeichnete Klavierduo Shalamov zeigt, wie viel romantische Expressivität Beethovens Lieblingsschüler verströmen konnte, wenn ihm außer dem Klavier noch ein ganzes Orchester zur Verfügung stand.
Haydn im Original und als Inspirationsquelle
Bei einem befreundeten Haydn-Forscher stöberte Johannes Brahms 1870 in einigen Autographen und ließ sich vom "Chorale St. Antoni" zu einem sinfonischen Variationszyklus inspirieren. Joseph Haydn selbst gebührt das letzte Wort, mit seiner Sinfonie Nr. 70 - einem besonders einfallsreichen, kompositorisch anspruchsvollen und zugleich witzigen Werk.
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