VIDEO: Corona, RSV, Erkältungsviren: Was bei Ansteckung hilft (6 Min)

Corona-Symptome: Was hilft bei leichten Fällen?

Stand: 19.03.2024 13:45 Uhr | vom Norddeutscher Rundfunk-Logo

Noch immer erkranken viele Menschen an Corona. Die Symptome lassen sich oft gut mit Hausmitteln auskurieren. Welche rezeptfreien Medikamente helfen? Wie verhindert man, andere anzustecken?

Erstmals tauchte das Virus SARS-CoV-2 im Jahr 2019 auf. Kurz darauf verbreitete es sich auf der ganzen Welt und löste eine globale Pandemie aus, der Millionen von Menschen zum Opfer fielen. Mehrfach mutierte das Corona-Virus, die neuen Varianten waren oft ansteckender, aber auch weniger gefährlich. Ende 2020 wurden die ersten Impfstoffe gegen Covid-19 zugelassen.

Corona-Symptome: Halsschmerzen, Husten, Fieber

Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Fieber oder Schüttelfrost, hartnäckiger Husten und Schnupfen sind typische Symptome einer Covid-19-Infektion. Wer sie an sich beobachtet, sollte einen Corona-Schnelltest machen, wie ihn Apotheken und Drogeriemärkte bereithalten. Denn auch wer vollständig geimpft und geboostert ist, kann sich infizieren und erkranken. Vor allem für ältere und vorerkrankte Menschen kann das Virus sogar lebensbedrohlich sein.

Angstzustände und Schlafprobleme bei JN.1 möglich

Derzeit dominiert in Deutschland die Omikron-Subvariante Pirola JN.1. Sie macht mehr als 90 Prozent der Corona-Fälle aus. Neben den klassischen Erkältungssymptomen kann Pirola weitere Symptome auslösen, die bei früheren Varianten nicht auftraten. Dazu zählen Hautausschlag, rote und wunde Finger oder Zehen sowie juckende und gerötete Augen. Auch Durchfall und Schwellungen im Mundraum oder auf der Zunge können auftreten. Bei der Variante JN.1 wurden laut einer britischen Studie zudem in etwa zehn Prozent der Fälle Schlafprobleme und Angstzustände beobachtet. Anders als bei früheren Corona-Varianten kommt es dagegen bei Pirola nur noch selten zum vorübergehenden Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.

Corona: Bettruhe bei Fieber und Müdigkeit

Fällt der Corona-Test positiv aus, ist das vor allem bei Geimpften zunächst kein Grund zu größerer Sorge, denn die Krankheit verläuft bei ihnen meist mild. Die meisten Covid-19-Erkrankungen können Betroffene zu Hause auskurieren. Leichtes Fieber und Müdigkeit sind Anzeichen dafür, dass das Immunsystem das Virus bekämpft. Um schnell wieder gesund zu werden, ist es vor allem wichtig, dem Körper Ruhe zu gönnen und sich zu schonen. Am besten bleibt man im Bett.

Hausmittel lindern Halsschmerzen, Husten und Schnupfen

Unbedingt sollte man ausreichend trinken, da der Körper viel Flüssigkeit benötigt. Neben Wasser sind heiße Tees angenehm, Salbei- und Ingwer-Tees lindern Halsschmerzen. Wer keinen Appetit verspürt, sollte versuchen, trotzdem eine Kleinigkeit zu essen oder eine Brühe zu trinken. Erkrankte, die Magenbeschwerden entwickeln, können etwas Zwieback, Haferbrei oder gedünstetes Gemüse zu sich nehmen.

Rezeptfreie Medikamente gegen Corona-Symptome

In Absprache mit dem Hausarzt kann man auch rezeptfreie Medikamente einnehmen, um die Symptome zu lindern. Bei Fieber oder Kopfschmerzen helfen Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen. Abschwellende Nasensprays oder -tropfen verschaffen den Schleimhäuten Erleichterung, sollten aber höchstens eine Woche eingenommen werden. Alternativ kann man regelmäßige Nasenduschen mit Salzwasser durchführen. Pflanzliche Hustensäfte, etwa mit Thymian oder Spitzwegerich, können das Abhusten erleichtern.

Bei Atemnot Arzt oder Notruf kontaktieren

Wer allerdings das Gefühl hat, schwerer Luft zu bekommen als sonst, sollte einen Arzt, in dringenden Fällen auch den Notruf kontaktieren. Kurzatmigkeit und Atemnot, dazu ein anhaltend sehr schneller Puls sind Anzeichen für einen schweren Verlauf und möglicherweise für eine Lungenentzündung. Ein schmerzendes, geschwollenes oder gerötetes Bein könnte auf eine Thrombose hindeuten, die im schlimmsten Fall eine Lungenembolie auslösen kann. Ganz besonders achtsam bei diesen Symptomen sollten Menschen mit Vorerkrankungen sein sowie alle, die nicht gegen Covid-19 geimpft sind.

So vermeidet man, andere anzustecken

Eine Frau mit Mund Nasenschutz Maske vom Typ FFP2. © picture alliance Foto: Frank May
Wer nicht allein lebt und an Corona erkrankt ist, sollte auch in den eigenen Wohnräumen eine FFP2-Maske tragen.

Um andere Menschen, die im selben Haushalt leben, nicht anzustecken, ist es wichtig, sich zu isolieren, also möglichst keine Räume gemeinsam zu nutzen. In der Umsetzung gestaltet sich das allerdings oft schwierig, da etwa Küche und Bad meist von allen Bewohnern genutzt werden. Hilfreich ist es, Nutzungszeiten abzusprechen, in den gemeinschaftlich genutzten Räumen immer eine FFP2-Maske zu tragen, Abstand zu halten und regelmäßig gründlich zu lüften. Mahlzeiten sollten nicht gemeinsam eingenommen werden.

Wer alleine lebt, sollte Freunde und Familie sowie eventuell Nachbarn informieren, damit diese im Notfall Lebensmittel oder Medikamente besorgen können.

Corona richtig auskurieren, dann erst wieder arbeiten

Die meisten Erkrankten sind nach etwa 14 Tagen frei von Symptomen. Bis dahin sollten Betroffene sich schonen und erst wieder zu arbeiten beginnen, wenn sie sich wirklich fit fühlen. Auch wer im Homeoffice arbeitet, sollte nicht zu schnell wieder loslegen. Dasselbe gilt für sportliche Betätigungen. Nach der Erkrankung sollte man zunächst langsam wieder einsteigen und dem Körper keine Höchstleistungen abverlangen.

Telefonische Krankschreibung nun dauerhaft möglich

Während der Corona-Pandemie wurde die Möglichkeit geschaffen, sich telefonisch krankschreiben zu lassen. Diese gesetzliche Regelung besteht seit Ende 2023 dauerhaft. Voraussetzung ist, dass der Patient oder die Patientin in der Arztpraxis bekannt und nicht schwer erkrankt ist. Telefonische Krankschreibungen sind für bis bis zu fünf Tage möglich, in Ausnahmefällen auch länger.

Weitere Informationen
Eine erschöpfte Frau sitzt am Tisch © SvenSimon Foto: Frank Hoermann
8 Min

Post Covid: Welche Therapien gibt es?

Die Folgen einer Corona-Infektion sind vielfältig - und von Mensch zu Mensch verschieden. Wie kann die Therapie bei Post Covid aussehen? 8 Min

Computer-Illustration eines Coronavirus © imago images/MiS

Corona: Informationen rund um das Virus

Wie schütze ich mich vor einer Corona-Infektion, wie ist der Krankheitsverlauf und wie oft sollte man sich impfen lassen? mehr

Proben werden auf das Virus Sars-CoV-2 getestet. © dpa-Bildfunk Foto: Bernd Wüstneck

Corona: Was haben wir aus der Pandemie gelernt?

Der erste endemische Corona-Winter liegt vor uns. Doch das nächste Virus kommt bestimmt. Wie gut ist das Gesundheitswesen darauf vorbereitet? mehr

Ein kranker Mann © picture alliance / Zoonar Foto: Yelizaveta Tomashevska

Fieber senken: Wann ist es sinnvoll und wann nicht? 

Fieber ist eine nützliche Waffe des Körpers gegen Viren und Bakterien. Nicht in jedem Fall ist es sinnvoll, die Temperatur zu senken. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR Fernsehen | Visite | 12.12.2023 20:15 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Coronavirus

Mehr Gesundheitsthemen

Frau und Mann trainieren Becken, Beine, Po und Beckenboden durch hockende Übung © colourbox.de

Beckenbodentraining: Wirksame Übungen für zu Hause

Beckenbodentraining beugt Inkontinenz vor und verbessert den Sex. Welche Übungen und Hilfsmittel sind für Anfänger geeignet? mehr

Gesundheits-Themen

Ratgeber