Ukraine-Geflüchtete: Schulen fordern mehr Unterstützung
Der Schulleitungsverband fordert vom Land Niedersachsen unbürokratische Hilfe, um Kinder und Jugendliche aus der Ukraine besser unterstützen zu können. An den Schulen fehle es an Personal und Geld.
"Lehrkräfte und Schulleitungen in Niedersachsen sind in großer Mehrzahl sehr betroffen von dem Krieg in der Ukraine", so der Verbandsvorsitzende René Mounajed. Die Bereitschaft, die aus der Ukraine ankommenden Kinder und Jugendlichen mit ihren Familien zu unterstützen, sei groß. Nach zwei Jahren Corona sei aber gleichzeitig "die Luft raus", so Mounajed im NDR-Interview. Benötigt würden Konzepte und Strukturen. Die müssten aber erst noch erarbeitet werden. Ebenso benötigt würden zusätzliche Lehrkräfte, die vor allem schnell und "niedrigschwellig" eingestellt werden können, so Mounajed.
Auch Lehrkräfte aus Ukraine sollten eingestellt werden
"Wir müssen davon ausgehen, dass viele Schülerinnen und Schüler kommen werden, dass sie länger bleiben, und dass wir sie hier beschulen müssen", so der Vorsitzende des Schulleiterverbands. Und dass zum einen integrativ, aber auch in Hinblick auf eine mögliche Rückkehr in die Ukraine auf das Bildungssystem dort. Mounajed, der selbst Schulleiter einer integrativen Gesamtschule in Hildesheim ist, wünscht sich, dass auch Lehrerinnen und Lehrer aus der Ukraine ohne bürokratische Hürden beschäftigt werden dürfen. Zudem sollten Schulträger mehr Räume für zusätzliche oder größere Lerngruppen bereitstellen. In den vergangenen Jahren sei "Raubbau" an den Schulen betrieben worden, so Mounajed. Das sei nicht neu, mache sich jetzt aber bemerkbar.
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