Vergleichsweise wenige Affenpocken-Fälle in Niedersachsen
In Niedersachsen haben sich bislang 42 Menschen mit Affenpocken infiziert. Die Fälle sind laut Landesgesundheitsamt relativ gleichmäßig über das Land verteilt. Ausgesprochene Hotspots gebe es nicht.
Hierzulande gebe es gemessen an der Bevölkerungszahl vergleichsweise wenige Affenpocken-Fälle. Bundesweit sind laut Robert-Koch-Institut rund zweieinhalb Monate nach dem ersten Affenpocken-Nachweis in Deutschland insgesamt 2.916 Fälle übermittelt worden.
Auch Jugendliche und Frauen können sich infizieren
In Niedersachsen gab es in der einwohnerstärksten Region Hannover die meisten Fälle: 13 Infizierte wurden hier gezählt. Angesteckt hätten sich bislang ausschließlich Männer, sagte ein Sprecher des Gesundheitsamtes am Dienstag. Frauen seien in Niedersachsen bisher nicht betroffen, auch Kinder und Jugendliche nicht. Dass das Virus aber kein Problem ausschließlich bei erwachsenen Männern ist, zeigt aktuell die Infektion eines vierjährigen Mädchens aus Pforzheim in Baden-Württemberg. Auch Jugendliche sowie erwachsene Frauen sind in anderen Bundesländern durchaus betroffen.
Meist relativ milde Verläufe bei Infektion mit Affenpocken
Affenpocken sind dem RKI zufolge eine seltene Viruserkrankung. Die Wissenschaft geht davon aus, dass sie hauptsächlich durch engen Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen werden. Der weitaus größte Teil der Betroffenen sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Männer bis 65 Jahre, die Sex mit Männern haben. Affenpocken verlaufen im Gegensatz zu den seit 1980 ausgerotteten Menschenpocken (Variola) in der Regel deutlich milder. Die meisten Menschen erholen sich innerhalb von mehreren Wochen, bei einigen Betroffenen können allerdings auch schwere Verläufe auftreten.
Bislang 300 Impfungen in Niedersachsen gegen Affenpocken
Gegen das Virus gibt es einen Impfstoff - Niedersachsen hatte im Juni 1.200 Einzelimpfdosen vom Bund bekommen. Bislang hätten die Impfärzte hierzulande etwa 300 Impfungen vorgenommen, sagte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.
