Müller sieht Gasspeicher in Rehden als "größtes Sorgenkind"
Der Chef der Bundesnetzagentur, Klaus Müller, hat Privathaushalte und Industrie zum sparsamen Umgang mit Gas aufgefordert. Anlass war ein Besuch beim Gasspeicher in Rehden.
Jeder eingesparte Kubikmeter Gas helfe, um in den kommenden Monaten die Versorgungssicherheit in Deutschland zu erhöhen, sagte Müller am Mittwoch auf dem Gelände des größten Erdgasspeichers in Deutschland in Rehden (Landkreis Diepholz). "Wir appellieren an alle privaten Haushalte, jetzt schon zu überlegen, wo kann man im Herbst selber Gas einsparen."
Unwägbarkeiten bei der Gasversorgung
Müller wies auf das im Gasspeichergesetz vorgegebene Ziel hin, bis 1. Oktober die Gasspeicher in Deutschland zu 80 Prozent gefüllt zu bekommen und zum 1. November zu 90 Prozent. Ob das Ziel erreicht werde, sei noch nicht klar. Es gebe noch viele Unwägbarkeiten, sagte Müller. So sei ungewiss, ob Russland nach Beendigung von Wartungsarbeiten an der Gaspipeline Nord Stream 1 Ende Juli wieder Gas nach Deutschland leite. Bei Gaslieferungen aus Norwegen sei es angesichts der angekündigten Streiks unsicher, ob das Land Gas in der vereinbarten Menge liefern könne.
Rehden ist für Müller das Sorgenkind
Die Gasspeicher in Deutschland seien derzeit zu knapp 63 Prozent gefüllt, sagte Müller. Größtes Sorgenkind sei der Gasspeicher in Rehden, der noch nicht einmal zu einem Viertel seiner Kapazität gefüllt sei. "Hier liegt eine Herausforderung für uns alle", sagte er. Allerdings sei der Füllstand jetzt schon deutlich höher als noch vor wenigen Wochen.
