Hochschulen wehren sich gegen Sparpläne der Landesregierung
Elf Hochschulen in Niedersachsen haben sich zusammengetan, um gegen Sparmaßnahmen der Landesregierung zu protestieren. Sie haben Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) einen offenen Brief geschrieben.
Das Schreiben hat die Universität Göttingen am Mittwoch veröffentlicht. Darin heißt es wörtlich: "Gegen die Einschätzung, die Kürzungen müssten doch zu stemmen sein, legen wir, die Senate von elf niedersächsischen Hochschulen, entschieden Widerspruch ein." Unterzeichnet haben den Brief - neben der Universität Göttingen - die Technische Universität (TU) Braunschweig, die Hochschule der Künste Braunschweig, die TU Clausthal, die Universität Hannover, die Hochschule Hannover, die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die Medizinische Hochschule Hannover sowie die Universitäten Oldenburg, Osnabrück und Vechta.
"Nicht konkurrenzfähig"
Die Hochschulen befürchten, dass Niedersachsen im bundesweiten Wettbewerb abgehängt wird. Andere Bundesländer würden viel mehr in ihre Hochschulen investieren, heißt es in dem Schreiben an Regierungschef Weil. Daher werde das Land Niedersachsen nicht konkurrenzfähig sein. Es werde immer schwieriger, die besten Köpfe für die Hochschulen des Landes zu gewinnen.
Proteste gab es bereits im Frühling
Schon im Mai waren Studierende an mehreren Uni-Standorten auf die Straße gegangen und hatten die Landesregierung aufgefordert, die Kürzungen von 25 Millionen Euro jährlich zurückzunehmen. Der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Unternehmerverbände Niedersachsen forderten damals einen gemeinsamen Dialog für die Zukunft der Hochschulen. Dem schlossen sich die elf Senate jetzt an.
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